Nach über 35 Jahren beenden die Betreiber des Hofs Kaemena in Bremen Oberneuland mit dem Ender der Saison den Spargel- und Erdbeeranbau. Das teilten die Bea und Hajo Kaemena auf der Webseite des Hofs mit. "Uns unverständliche politische Entscheidungen sorgen für stetig steigende Kosten im regionalen Anbau und machen die Zukunft für die nächste Generation nicht planbar", ist in der Mitteilung zu lesen.
Bereits im Mai dieses Jahres hatte Hajo Kaemena dem WESER-KURIER erzählt, dass er den Spargelanbau in fünf Jahren einstellen will. Denn dass immer weniger Saisonarbeiter aus Polen bei ihm Arbeit suchen würden, sei ebenfalls ein schwerwiegendes Problem: "Die Absage wichtiger Erntehelfer für das kommende Jahr und keine vernünftige Aussicht auf Ersatz sorgen nun für die kurzfristige Entscheidung", heißt es weiter in der Stellungnahme. Dafür hatte er im Interview Verständnis gezeigt, denn es sei "hammerharte Arbeit". Doch für den Hof sei es ein Riesenproblem.
Keine weiteren Verkaufsstände
Im kommenden Jahr 2025 wird es keine Verkaufsstände, keinen Spargel und keine gepflückten Erdbeeren mehr vom Hof Kaemena geben. 2025 wird zudem das letzte Jahr sein, in dem das Selbstpflücken der Erdbeeren auf dem Hof in Oberneuland angeboten wird. Ein Streit um einen Verkaufsstand hatte das Geschäft von Kaemena in diesem Jahr zusätzlich erschwert.
In Zukunft konzentrieren sich Bea und Hajo Kaemena auf ihr Artenschutzprogramm "Kaemena blüht". Das Projekt haben sie vor fünf Jahren gestartet und befasst sich mit vom Aussterben bedrohten Wildbienen.
Was sich genau hinter dem Wildbienenprojekt verbirgt, erfahren Sie in der Podcast-Folge der "Gartenhelden":