Wochen der Vergabestopp für die geplanten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Klinikum Bremen-Ost gesorgt. Inzwischen hat die Geschäftsführung der Gesundheit Nord (Geno) entschieden, die Baumaßnahmen wieder freizugeben.
Im Zentrum der Umbaumaßnahmen stehen die Zentrale Notaufnahme, die Intensivstation die Aufnahmestation und die Weaningstation, dort lernen Patienten, die lange künstlich beatmet wurden, das eigenständige Atmen. Der Vergabestopp hat die Arbeiten um bis zu drei Monate verzögert. Im Oktober sollen die ersten Bau- und Abbrucharbeiten beginnen. Nach Angaben des Klinikverbundes sind die Planungen während des Vergabestopps weiter vorangeschritten. Diese sehen vor, dass in den ehemaligen Büros der Verwaltung die Patientenzimmer der neuen Aufnahmestation entstehen.
Die Rondell-Struktur der Türme gilt dabei als eine besondere Herausforderung für die Sanierungsarbeiten. Um die Stationen möglichst optimal umzubauen, soll es in den Ebenen fünf, acht, neun, zehn und elf eine Verbindung zwischen den Stationen in Turm eins und Turm zwei geben. Das heißt: Zwei auf einer Ebene liegende Stationen können zu einer sogenannten Verbundstation zusammengeführt werden. Abgeschlossen dagegen ist eine andere Baumaßnahme: Die Neurologische Frührehabilitation wurde von 24 auf 36 Betten vergrößert. Auf dieser Station beginnen Akutpatienten mit den allerersten Reha-Übungen nach schwerer Erkrankung. Modernisierungsarbeiten gab es außerdem auf der Onkologiestation und am Haus Drei, in das im März die Allgemeinpsychiatrie eingezogen ist.
Zur Verunsicherung der Belegschaft hatten auch die Diskussionen über die Ausrichtung des Krankenhauses geführt. Erst Ende Juni war die Allgemeinchirurgie an das Klinikum-Mitte verlegt worden. Im Gegenzug zog die Dermatologie von Mitte nach Ost.
In Gesprächen befindet sich die Geno außerdem mit einem Investor für das geplante Gesundheitszentrum mit Praxen für Fachärzte, vor allem aber mit Räumen für Wachkomapatienten, das auf dem Klinikgelände entstehen soll. Außerdem soll ein zusätzliches Fahrzeug des Rettungsdienstes am Klinikum-Ost stationiert werden.