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Gesperrte Straßen Rückstaus in Schwachhausen sorgen für Frust

Viele Autofahrer ärgern sich, dass die Metzer Straße derzeit nur von einer Seite aus erreicht werden kann. Auch sorge dies für Rückstaus an anderer Stelle, berichtet eine Leserin. Doch die Sperrung hat Gründe.
07.12.2023, 05:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Seit einem Monat kann die Metzer Straße nur noch von einer Seite aus erreicht werden: von der Schwachhauser Heerstraße. Viele Autofahrer ärgert das. Um von der Kurfürstenallee über die Carl-Schurz-Straße in die Händelstraße zu kommen, müsse sie seit der Sperrung über die Schwachhauser Heerstraße fahren, berichtet beispielsweise eine Leserin.

So gehe es allen Verkehrsteilnehmern, die ins Quartier rund um die Wachmann- oder Georg-Gröning-Straße wollten. Und das habe massive Rückstaus auf der Kurfürstenallee und der Schwachhauser Heerstraße zur Folge. Denn pro Grünphase könnten nur äußerst wenige Autos von der Heerstraße in die Carl-Schurz-Straße abbiegen, kritisiert sie. Besonders ärgerlich sei vor diesem Hintergrund, dass auch die Dijon- und die Orleansstraße seit Monaten für den Durchgangsverkehr gesperrt seien, obwohl dort keinerlei Bautätigkeit zu erkennen sei, ebenso wie in der Metzer Straße.

Baumaßnahmen nur indirekter Grund

Mit Baumaßnahmen haben die drei Sperrungen tatsächlich auch gar nichts zu tun, berichtet Bernd Wurche vom Amt für Straßen und Verkehr (ASV) auf Nachfrage des STADTTEIL-KURIER. Oder zumindest nur indirekt. Auslöser dafür, dass die drei Straßen nach und nach gesperrt wurden, sei die Vollsperrung der Kirchbachstraße vor fünf Monaten im Zuge der Fernwärmetrassen-Verlegung gewesen. Seither soll der Verkehr in Richtung Ortsteil Bürgerpark laut Umleitungsausschilderung von der Kurfürstenallee aus über die Heerstraße fahren – und den Weg nicht vorher über eine der drei Wohnstraßen abkürzen, erklärt Wurche. Doch genau das sei infolge der Kirchbachstraßen-Sperrung passiert.

Zunächst sei der Verkehr über die Orleansstraße ausgewichen, was dort zu Überlastungen und entsprechendem Anwohnerprotest geführt habe. Daraufhin habe das ASV die Zufahrt von der Kurfürstenallee dichtgemacht, erzählt Wurche. „Mit dem Ergebnis, dass fortan die Dijonstraße als Ausweichroute herhalten musste.“ Wieder kam es zu Überlastung und Beschwerden, und wieder wurde die Straße dichtgemacht – diesmal auf Seiten der Schwachhauser Heerstraße. Das habe dazu geführt, dass der Schleichverkehr ab Kurfürstenallee durch die Dijon- über die Gravelotte- und weiter durch die Orleansstraße lief, so Wurche. Es folgte Sperrung Nummer drei: Die Gravelottestraße wurde an der Einmündung zur Orleansstraße dichtgemacht.

Konstruktive Gespräche

Mit der dritten Sperrung sei dann vor rund einem Monat nur noch die Metzer Straße übrig geblieben, in der sich das altbekannte Schema alsbald wiederholt habe. Das ASV habe mehrere konstruktive Gespräche mit den Anwohnern geführt, und dabei sei man zunächst übereingekommen, die verbleibenden Wochen bis zum Ende der Umleitung noch durchzuhalten. „Die Kirchbachstraße sollte ja ursprünglich am 18. Dezember wieder geöffnet werden“, erzählt Wurche. Als der Termin dann aber auf Ende März verschoben worden sei, habe das ASV handeln müssen, und auch die Metzer Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt – diesmal wieder auf der Seite der Kurfürstenallee.

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Dass die Umleitung für den Autoverkehr in Schwachhausen Unannehmlichkeiten und erhöhten Zeitaufwand mit sich bringt, ist dem ASV bewusst, sagt Wurche. Dennoch lasse es sich im Zuge einer solch großen Baustelle wie der Fernwärmetrasse bedauerlicherweise nicht vermeiden, betont er.

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