Traditionell weiden auf der Wiese vor der Meierei im Bürgerpark von Frühling bis zum Herbst Kühe. Seit vier Jahren sind das die Kühe vom Hof Drewes in Oberneuland.
Vergangenes Wochenende war es wieder so weit: Pünktlich kamen Landwirt Jürgen Drewes, sein Bruder Klaus Drewes und seine Tochter Cathlina Drewes sowie Andre Schumacher mit ihren Treckern und sechs Tieren in den Anhängern vor der Meierei im Bürgerpark an.

Die ersten Schritte auf dem neuen Terrain.
Viele Interessierte standen vor der Meierei und beobachteten das Spektakel. Als die Kühe den Wagen verließen, waren sie noch ein wenig skeptisch, doch dann war die Freude groß, die Tiere wagten die ersten Sprünge, erkundeten die neue Umgebung und genossen das frische Gras.
"Jede Herde hat eine Führungskraft mit guten Sozialkomponenten, die intelligent, neugierig, selbstbewusst und erfahren ist. Sozialbeziehungen sind sehr wichtig für Rinder, denn sie beeinflussen viele Bereiche ihres täglichen Lebens", sagt Jürgen Drewes.

Mit schwerem Gerät wurden die Kühe und Rinder von Oberneuland aus zum Bürgerpark transportiert.
Zu den sechs Tieren gehören die Kühe Liliane und Paula, die ihr drittes beziehungsweise fünftes Kalb erwarten, sowie vier tragende Rinder, die im Herbst das erste Mal kalben. "Es können nur Tiere weiden, die aktuell nicht gemolken werden", erklärt Landwirt Jürgen Drewes. Und: "Erst nach dem ersten Kalben wird das geschlechtsreife weibliche Hausrind als Kuh bezeichnet, die Lebenserwartung liegt bei 25 Jahren."

Landwirt Jürgen Drewes (von links), seine Tochter Cathlina Drewes, sein Bruder Klaus Drewes und Andre Schumacher.
Die Weide im Bürgerpark biete ausreichend Futter für die sechs Tiere. Je nach Wetter und Vegetationsverlauf kämen eventuell noch zwei Tiere dazu. Drewes schätzt die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Bürgerparks. Auch einen Unterstand gibt es auf der Weide. "Aber aus Erfahrung wissen wir, dass sich die Kühe bei Regen oder großer Hitze lieber unter den großen Bäumen versammeln. Wahrscheinlich weil dort die Luft besser ist", sagt Drewes.
Bis Oktober werden die Tiere im Bürgerpark bleiben.