Alles, was der Sommer in Hülle und Fülle zu bieten hat, lässt sich in neuen Läden in Schwachhausen und im Viertel entdecken. In der Mode-Branche sieht es dagegen weniger rosig aus.
Edeka-Markt Jastrebow
Im just eröffneten Edeka-Markt Jastrebow in der Friedhofstraße gibt es eine große Vielfalt frischer, lokaler Lebensmittel. "Wir arbeiten bewusst mit vielen regionalen Lieferanten zusammen, um die Wirtschaftskraft vor Ort zu stärken", betont Andreas Jastrebow. Zu den regionalen Lieferanten gehören der Bremer Ratskeller, die Kaffeerösterei Münchhausen Kaffee, Grashoff Feinkost Spezialitäten und die Union Brauerei Bremen. Außerdem Zeisner Feinkost aus Grasberg sowie die Bio-Hofmolkerei Dehlwes aus Lilienthal. Weitere regionale, auch Bio-Produkte sind unter der Kennzeichnung Edeka Heimatliebe im Sortiment zu finden.
Auf einer Verkaufsfläche von rund 600 Quadratmetern findet die Kundschaft ein umfangreiches Warensortiment mit rund 25.000 Artikeln. Darunter auch nationale und internationale Spezialitäten sowie Südfrüchte. Jastrebow ist seit über 34 Jahren selbstständiger Kaufmann und betreibt einen weiteren Edeka-Markt in Schwachhausen, den in der Busestraße. Mit Rat und Tat steht der Kundschaft sein 17-köpfiges Team im neuen Markt zur Seite.
- Edeka-Markt Jastrebow, Friedhofstraße 9-13, Öffnungszeiten: Montag bis Sonnabend von 7 bis 21 Uhr.

Wieder geöffnet: der Wallgartenmarkt von 1917 an der Bischofsnadelbrücke.
Keramikwerkstatt "Schutt und Asche"
"Ich wollte unbedingt zurück ins Viertel", betont Tessa Rieger. Nun ist es die Bismarckstraße geworden. Anfang Juli hat sie "Schutt und Asche", ihre Keramikwerkstatt, nebst vorgelagertem Laden quasi genau an der Haltestelle der Buslinie 25 eröffnet. Zuvor hatten die Räumlichkeiten 15 Jahre leer gestanden. Im Ladenlokal stehen Riegers neueste Kreationen in elegantem Querstreifen-Design, aber auch anthrazitfarbene Keramikvasen mit edlem Platinbrand oder Tassen, denen ein haptisch erspürbares Muster in Silber eintätowiert wurde.
Der Clou ist die Keramikwerkstatt im hinteren Teil des Ladengeschäftes, der Werkstattraum. Dort stehen fein säuberlich nebeneinander aufgereiht sieben Töpferscheiben. Wie die Nachfrage nach den Töpfer-Kursen so ist? "Generell gut. Ich habe das Gefühl, dass die Lust, sich mit den Händen kreativ zu betätigen, größer wird, je technisierter unsere Welt wird", sagt Rieger. Auf einem Seitentisch trocknen gerade die ersten Probierstücke eines Schnupperkurses vor sich hin. Auf der Fensterbank: anthrazitfarbene Vasen, die mit ihren Einkerbungen auch als edle Schmuckständer genutzt werden können. Apropos Viertel: Einige Monate hatte Rieger im damaligen "Coffeelab" am Ostertorsteinweg einen Pop-up-Laden betrieben. Dann folgte das "Contemporary Crafts Studio" in der Carl-Ronning-Straße. Und nun wieder das Viertel.
- Keramikwerkstatt "Schutt und Asche", Bismarckstraße 1. Öffnungszeiten ab September: Donnerstag und Freitag von 11 bis 18 Uhr sowie Sonnabend, 11 bis 14 Uhr.

Tessa Rieger an der Töpferscheibe in ihrem neu eröffneten Laden ”Schutt und Asche” an der Bismarckstraße.
Wallgartenmarkt von 1917
Seit Monaten vermisst und nun endlich wieder da mit einer neuen Betreiberin: der traditionelle Wallgartenmarkt von 1917. Betreiberin Fatma Bingöl hat das markante, grüne Ladengeschäft an der Bischofsnadel-Brücke seit Kurzem wieder eröffnet und präsentiert die ganze Pracht des Sommers. Die Kundschaft hat die Qual der Wahl: Darf es ein Strauß Sonnenblumen sein oder lieber einer von den bunten Sommerblumensträußen? Dahinter wetteifern etwa Renekloden mit Aprikosen und Feigen und pinken Drachenfrüchten. Außerdem im Angebot, neben einer großen Auswahl an Gemüse und Salat: Pfifferlinge sowie frischer Salbei für die Italo-Spezialität Saltimbocca alla Milanese. "Jeden Morgen alles frisch vom Großmarkt", wie die Betreiberin betont, die sich über die gute Resonanz freut. Die Bingöls sind vom Fach. Die Familie betreibt den Selfair-Laden im Viertel und einen weiteren Laden in der Neustadt.
- Wallgartenmarkt an der Bischofsnadel, Öffnungszeiten: Montag bis Sonnabend 8 bis 19 Uhr.
Abschiede
Binnen eines knappen Jahres muss die Hansestadt nun auf eine weitere Edel-Boutique verzichten, bei der die zahlungskräftige Kundschaft Luxus-Labels erwerben konnte: Nach Ann Karlusch in der Schwachhauser Heerstraße im vergangenen Jahr schließt nun nach Dekaden auch das Damen-Modengeschäft Krueger im Fedelhören – ebenfalls aus Altersgründen. Jens Krüger und Susi Süsens hatten Highfashion von Mode-Designern wie Comme des Garçons, Issey Miyake und Dries van Noten sowie von Jean Paul Gaultier in den Regalen. Von Gaultier stehen lediglich noch eine weinrote Abendrobe und ein Sessel im Schaufenster, die restliche Kollektion ist bereits komplett verkauft.
Aber "Fashonistas", also modebewusste Damen, werden weiterhin gleich um die Ecke bei der Bremer Mode-Designerin Sigrid Schumacher fündig. Mit der neuen Kollektion ihres Prototype-Labels ist sie gerade auf dem Sprung zur Wiener Fashion-Week, die am 9. September beginnt. Randnotiz aus der Katharinenstraße: Dort gibt Marc Cain, die Marke für gehobene Damenmode, nach acht Jahren den Store auf. Für das Team soll es zurück nach Bremen-Vegesack, ins Hauptgeschäft Leffers, gehen.