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Müll in der Vahr „Viele schämen sich, dass es hier so aussieht“

In der Vahr kommt es weiterhin zur illegalen Ablagerung von Sperrmüll.
27.07.2021, 18:00 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

Alte Schränke und Regale, Sofas oder Fernseher, aber auch Matratzen oder kaputte Fahrräder – immer wieder kommt es in der Vahr zu illegalen Sperrmüll-Ablagerungen.

„Der Sperrmüll bleibt an manchen Stellen in der Vahr drei Wochen lang liegen“, sagt Bernd Siegel, Sprecher des Beirats Vahr, „in diesem Stadtteil leben viele Menschen, und einige von ihnen wissen nicht, dass man Sperrmüll anzumelden hat.“

Illegal entsorgter Sperrmüll tritt besonders in der Geschwister-Scholl-Straße in der Neuen Vahr Südost auf und ist seit langem ein Problem, das Ortspolitik, Bremer Stadtreinigung und die Gewoba, als Inhaber zahlreicher Wohnblöcke, gleichermaßen beschäftigt. Die Verursacher des illegal abgestellten Sperrmülls lassen sich im Nachhinein so gut wie nie feststellen, und alle Versuche, die Ablagerung zu verhindern, waren bisher nur von geringem Erfolg gekrönt, so Bernd Siegel. Eine Initiative von Beirat und Gewoba war die Bepflanzung mit Rosenbüschen an Standorten, an denen besonders häufig Sperrmüll illegal landet. Doch dieser Versuch kann als gescheitert gelten, wie Bernd Siegel erklärt, da die Müllsünder auf die Gewächse wenig Rücksicht nahmen.

„Wir haben auch Schilder in mehreren Sprachen aufgestellt, und auch die Gewoba hat die Mieter über das Problem informiert. Dennoch richten sich viele Leute einfach nicht nach den Hinweisen“, sagt Siegel.

„Und das Ordnungsamt, das Strafen bei der illegalen Entsorgung verhängen sollte, hatte infolge der Corona-Pandemie keine Kapazitäten, Müllsündern nachzugehen. Ich weiß jedenfalls nichts von Kontrollen durch das Ordnungsamt“, sagt Siegel. Er räumt ein, dass der Sperrmüll möglicherweise auch von Leuten abgelagert wird, die aus anderen Stadtteilen kommen.

„Viele Anwohner schämen sich jedenfalls, dass es hier so aussieht und trauen sich manchmal nicht, Besuch einzuladen“, sagt Siegel. Abgesehen von dem unästhetischen Anblick gehen vom Sperrmüll auch Gefahren aus: „Wenn die Sachen auf dem Gehweg oder Radweg stehen, kann es leicht zu Unfällen kommen“, sagt der Beiratssprecher.

Der nächste Schritt, um das Sperrmüllproblem anzugehen, soll ein internes Gespräch zwischen Ralf Möller, dem neuen Ortsamtsleiter Schwachhausen/Vahr, der Gewoba, der Bremer Stadtreinigung und dem Beiratssprecher sein, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

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