Eigentlich sollten die Arbeiten an der Brücke im Vegesacker Hafen bereits seit einem Monat abgeschlossen sein. Doch bedingt durch die Corona-Pandemie und weitere Schäden konnte der Zeitplan nicht eingehalten werden.
Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) als zuständige Behörde für das Bauwerk lässt gerade die elektrotechnischen Anlagen und Steuerungseinrichtungen der Brücke erneuern und anpassen. Außerdem sollen Anforderungen des Hochwasserschutzes umgesetzt sowie eine Prüfung durch den Tüv durchgeführt werden. All das dauert jetzt jedoch länger als zuvor gedacht.
„Die Arbeiten an der Brücke wurden bereits im vergangenen Jahr geplant, beauftragt und teilweise begonnen – also deutlich vor dem Corona-Ausbruch in Deutschland“, sagt Andrea Bischoff, Sprecherin der WFB. Die Pandemie wirke sich auch auf die Arbeitsprozesse an der Brücke aus. „Es arbeiten verschiedene Gewerke und Firmen an der Brücke und unter den momentan herrschenden Bedingungen ist eine noch engere Abstimmung zwischen den Beteiligten zwingend notwendig“, so Bischoff.
Doch nicht nur die Pandemie habe für eine Verzögerung gesorgt. „Zudem brachten zusätzliche, erst im Zuge der Ausführung erkennbare aufgetretene Mängel weitere Maßnahmen mit sich. Hierfür mussten zunächst vergaberechtskonform entsprechende Nachtragsangebote eingeholt und weitere Prüfungs- und Abnahmetermine vereinbart werden“, teil Bischoff mit.
Brücke bleibt daher dauerhaft geöffnet
Die Brücke während der Arbeiten geschlossen zu halten, damit sie von Fußgängern und Fahrradfahrern passiert werden kann, sei dabei keine Option gewesen. „Die Brücke kann aus Sicherheitsgründen während der Ausführung der Arbeiten nicht 'gefahren' werden. Sie bleibt daher dauerhaft geöffnet, um den Hafennutzern die Ein-und Ausfahrt mit ihren Schiffen zu ermöglichen“, erläutert Bischoff.
Bis die Brücke wieder das Hafengebiet mit der Altstadt verbindet, wird es wahrscheinlich noch einen Monat dauern. „Die Arbeiten an den elektrotechnischen Anlagen und der Steuerungseinrichtung können nach jetzigem Kenntnisstand Ende August abgeschlossen werden. Die Brücke wird dann in einem eingeschränkten Betrieb wieder fahrbar sein“, sagt Bischoff. Allerdings stünden in diesem Jahr weitere Prüfungen an, damit der Tüv das Bauwerk abnehmen und freigeben kann. „Es ist also möglich, dass es in diesem Jahr noch zu Einschränkungen kommen wird, wir gehen allerdings nicht davon aus, dass die Brücke noch einmal dauerhaft geöffnet bleiben muss“, prognostiziert Andrea Bischoff.