Wie in jedem Januar, so auch in diesem: Die Zahl der Arbeitslosen ist im vergangenen Monat leicht gestiegen. Sowohl für Joachim Ossmann als auch für Johannes Pfeiffer ist das Plus nicht ungewöhnlich: Der Chef der Arbeitsagentur Bremen-Bremerhaven und sein Amtskollege aus Niedersachsen sprechen von einer saisonbedingten Zunahme – weil zu jedem Jahreswechsel immer befristete Stellen auslaufen und in den Wintermonaten das Wetter meist so schlecht ist, dass draußen nicht so viel gearbeitet werden kann wie sonst.
Die Agentur für Arbeit kommt für den Bremer Norden im Januar auf 6331 Menschen ohne Job. Vor einem Jahr waren es fast genauso viele: 6326, also fünf weniger. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 12,5 statt bei 12,4 Prozent wie im Januar 2022. Damit ist sie zwar vergleichsweise höher als im Bremer Stadtgebiet, aber niedriger als im Bremerhavener Amtsbezirk. Für beide Städte registrierte die Arbeitsagentur zusammengerechnet 38.228 Menschen, die keine Stelle haben – 686 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote in Bremen beträgt nun 9,8 und nicht mehr 9,7 Prozent und in Bremerhaven jetzt 14 statt 13,2 Prozent.
Wie gering der Anstieg der Arbeitslosenzahlen nach Ansicht der Agenturen in Niedersachsen ausgefallen ist, zeigt die Statistik für die umliegenden Landkreise: In Osterholz waren im Januar 2117 Menschen ohne Job, in der Wesermarsch 3370 – vor einem Jahr waren es noch 259 beziehungsweise 494 weniger. Die Arbeitslosenquote für den Landkreis Osterholz liegt mittlerweile bei 3,5 statt 3 Prozent wie vor einem Jahr, die für die Wesermarsch bei 7 und nicht mehr bei 6,7 Prozent. Nach Angaben der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit waren im Januar niedersachsenweit 253.401 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 22.078 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Land beträgt jetzt 5,8 statt 5,3 Prozent.