Viele dürften eine Ella oder einen Noah kennen. Es wäre jedenfalls nicht verwunderlich, denn in Bremen-Nord machten diese beiden Vornamen das Rennen um den meistvergebenen Babynamen 2024. Bei den Mädchen sind es damit mit Emma (Platz 4), Elina (Platz 5), Emilia (Platz 8) und Emily (Platz 9) gleich fünf Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben E, die es in die Top zehn der Babyvornamen für Mädchen schafften. Auch die Vornamen beginnend mit M erfreuten sich bei den Mädchennamen großer Beliebtheit. Mit Malia, Mila und Mia sind gleich drei Namen unter den zehn beliebtesten Mädchennamen im Stadtbezirk. Bei den Jungs hingegen herrscht mit Milan (Platz 2), Ben (Platz 3), Ibrahim (Platz 7) und Keno (Platz 9) mehr Abwechslung bei den zehn beliebtesten Jungennamen.
„Die Eltern machen sich meistens viele Gedanken zur Namenswahl“, berichtet Petra Konzok von dem Senator für Inneres. Das Standesamt schreite allerdings in seltenen Fällen bei der Wahl ein, sollte das Kindeswohl gefährdet sein oder es sich eindeutig nicht um einen Vornamen handeln. Der Vorname Noah setzte sich nach Berichten der Tagesschau auch bundesweit als beliebtester Jungenname 2024 durch. Bei den Mädchen holte sich Emilia diesen Titel. Der Name Ella landet bundesweit hingegen nur auf Platz sechs. Insgesamt wurden vom Standesamt Bremen-Nord im vergangenen Jahr 1859 Geburten beurkundet. Es handelt sich um fast genauso viele weibliche wie männliche Neugeborene. Im Vergleich zum vergangenen Jahr gibt es nur geringe Abweichungen, dort gab es 68 Geburten mehr.
Anzahl der Eheschließungen bleibt stabil
Bei den Trauungen blickt Petra Plump vom Standesamt Bremen-Nord auf 239 standesamtliche Eheschließungen zurück. „Im Vergleich zu 2023 gibt es keinen Unterschied“, zieht sie die Bilanz zum Vorjahr. Erfreulicherweise konnten die Trauungen 2024 ebenso wie im Vorjahr komplett ohne Einschränkungen aus der Zeit der Corona-Pandemie durchgeführt werden, berichtet sie. Von allen standesamtlichen Eheschließungen fand die große Mehrheit in den Räumen des Standesamtes Bremen-Nord statt. Für die Paare, die sich an einem ganz besonders außergewöhnlichen Ort das Ja-Wort geben möchten, bietet das Standesamt Bremen Trauungen an ihren Außenstandorten an.
Als kuriosester Ort für Eheschließungen gilt in Bremen der Fallturm. Auf 146 Metern Höhe kann man sich praktisch direkt im siebten Himmel das Ja-Wort geben. Für Fußballfans des SV Werder Bremens besteht seit dem vergangenen Jahr sogar die Möglichkeit, im Weserstadion zu heiraten. Aber auch Bremen-Nord hat ein paar ganz besondere Trauorte zu bieten. Als mit Abstand beliebtester Außenstandort galt 2024 das Schloss Schönebeck im Stadtteil Vegesack. Im Schifffahrtssaal im Wasserschloss an der Schönebecker Aue wird jeden dritten Freitag im Monat in romantischem Ambiente die Möglichkeit zur Trauung geboten. Hier finden bis zu 45 Personen Platz. Mit dem Jaburg-Zimmer und dem Uhthoff-Zimmer, in denen jeweils zwanzig Personen Platz finden, gibt es hier auch Räume für kleinere Hochzeitsgesellschaften. 28 Paare entschieden sich 2024 für diese Hochzeitslocation.
Wer lieber im historischen Ambiente einer mittelalterlichen Burg heiraten möchte, wählt die Burg Blomendal in Blumenthal als Hochzeitsörtlichkeit. Im historischen Saal aus dem 17. Jahrhundert können bis zu 40 Gäste an der Trauung teilnehmen. Hierfür entschieden sich im vergangenen Jahr 17 Paare. Zuletzt wählten noch zehn Paare das Kahnschifferhaus in Farge-Rekum für ihren besonderen Tag. Der Heimatverein Farge-Rekum bietet hier die Möglichkeit, sich in dem traditionsreichen Reetdachhaus trauen zu lassen. Auch für 2025 ist die Planung schon gut im Gange. „Bisher gibt es im Standesamt Bremen-Nord 68 Reservierungen“, erklärt Plump. Den Paaren aus Bremen-Nord ist das klassische Trauzimmer im Standesamt bislang noch am liebsten. Für das Schloss Schönebeck sieht es aber auch im nächsten Jahr gut aus. Bislang kann es wieder die meisten Reservierungen von den Außenstandorten verzeichnen.