Damit künftig längere Züge auf der Regio-S-Bahn-Linie 1 eingesetzt werden können, hat die DB Netz AG vor Kurzem damit begonnen, die Bahnsteige in Oslebshausen, Burg, Lesum und Schönebeck zu verlängern. Während die Arbeiten bisher vor allem nachts stattgefunden haben, wird zwischen dem 4. und dem 14. August auch tagsüber gebaut. Das bedeutet allerdings, dass die Züge der Nordwestbahn nicht fahren können.
Laut dem Osnabrücker Unternehmen pendeln die Bahnen elf Tage lang lediglich zwischen Verden, dem Hauptbahnhof und Burg. Von dort müssen Fahrgäste ganztägig in einen Schienenersatzverkehr umsteigen, der sie weiter nach Vegesack beziehungsweise Farge bringt. "Aufgrund der längeren Fahrzeit der Ersatzbusse wird das Ziel circa 20 Minuten später als die reguläre Zugverbindung erreicht", heißt es in einer Mitteilung. Dadurch verändern sich auch die Abfahrtszeiten an den einzelnen Stationen: So fahren die Busse etwa von Vegesack zu den Minuten 15 und 45 nach Burg. Von dort geht es jeweils zehn Minuten später mit dem Zug weiter in Richtung Hauptbahnhof. Auf dem Rückweg gen Bremen-Nord beträgt die Umsteigezeit in Burg sieben Minuten.
Darüber hinaus entfallen zur Hauptverkehrszeit die Bahnen, die lediglich von Vegesack zum Hauptbahnhof beziehungsweise umgekehrt fahren. Damit ergibt sich ganztägig ein 30-Minuten-Takt für die Regio-S-Bahn-Linie 1.
Während der elftägigen Sperrung wird ausschließlich an den Stationen Lesum und Schönebeck gearbeitet. Trotzdem müssten Fahrgäste aber nicht mit weiteren Unterbrechungen im Zugverkehr rechnen, sagt eine Bahnsprecherin auf Nachfrage der NORDDEUTSCHEN. In Oslebshausen und in Burg würde vorwiegend nachts gearbeitet werden.
Aller Voraussicht nach bis diesen Herbst werden die Bahnsteige auf eine Länge von 180 Metern gebracht. Damit werden sie rund zehn Meter länger sein als bisher. "Die verlängerten Abschnitte werden zudem mit nachhaltigen Beleuchtungsanlagen, taktilen Leitsystemen für sehbehinderte Menschen sowie zeitgemäßen Wegeleitungen ausgestattet", so die Bahn. Die Kosten in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro teilen sich das Land Bremen sowie die DB Station&Service AG, die Eigentümerin der Bahnhöfe ist.