Auch die Kinderärzte in Bremen-Nord schlagen Alarm: Das Personal wird absehbar knapp. Und damit die Situation für Familien mit Kindern mindestens unkomfortabel. In Schulen und Kitas ist die Situation ebenfalls angespannt. Die Herausforderung wird künftig nicht kleiner. Denn in Bremen-Nord entstehen vielerorts neue Quartiere. Wohnviertel, die auch Familien mit Kindern anziehen wird. Rein infrastrukturell haben die Planer das auf dem Schirm. Kitas und Schulen und auch Ärztehäuser sind oft schon Teil der Planungen.
Der beschränkende Faktor bleibt allerdings das Personal. Das ist jedoch ein Problem, das nur bedingt in Bremen-Nord gelöst werden kann. Sicher, mit smartem Standortmarketing, handfesten Investitionen etwa in Straßen, ÖPNV und Sicherheit, können die drei nördlichen Stadtteile der Hansestadt aufpoliert werden.
Der große Wurf wird so allerdings nicht gelingen. Dazu bedarf es weiterer Bemühungen. Es wird allerdings nicht die eine Maßnahme sein, die das Ruder herumwerfen wird. So wird Bremen in puncto medizinische Versorgung weiter über einen Studiengang nachdenken müssen. Hier lohnt ein Blick nach Oldenburg. Dort gibt es eine Kooperation mit der Uni Groningen im medizinischen Bereich. Es wird zudem über medizinische Versorgungszentren und ein geschicktes Patientenmanagement nachgedacht werden müssen. Schließlich muss die Kassenärztliche Vereinigung in die Lage versetzt werden, die Ärzteversorgung auf Stadtteilebene regeln zu können. Denn dort drückt der Schuh, auch wenn es bremenweit sogar eine Überversorgung mit Ärzten gibt.