13 Alben hat der Nordbremer Musiker Matthias Monka bereits herausgebracht. In dieser Woche ist CD Nummer 14 erschienen. Dennoch ist die Veröffentlichung eine Premiere für ihn, denn es ist die erste Weihnachts-CD, die er produziert hat.
Entstanden ist "Lass ma Weihnachten!" in seinem Studio im Bremer Norden. Dort hat er insgesamt sechs Songs eingespielt, einen davon hat er selbst geschrieben. "An Weihnachtslieder habe ich mich bisher nie herangewagt", erzählt er. "Es gibt so viele tolle Weihnachtslieder, da muss nicht jemand aus Bremen-Nord herkommen und ein weiteres schreiben, habe ich immer so gedacht." Selbst große Künstler covern in der Regel bekannte Weihnachtslieder, anstatt selbst welche zu schreiben, sagt er. "Doch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der Möglichkeit, dadurch in ein ernstes Thema einzusteigen, war für mich der Anlass gegeben, ein Weihnachtslied zu schreiben." In "Ein anderer Wind" steht allerdings nicht das Weihnachtsfest als solches im Vordergrund, sondern die Tatsache, dass die Menschen trotz Abstand zusammenhalten müssen. Neben der Pandemie beschäftigt ihn aber auch das Thema Nachhaltigkeit in dem Lied. "Wir müssen der Erde willen eine andere Richtung einschlagen, nachhaltiger werden", sagt Monka, der beide Botschaften als Weihnachtsgedanken in dem Song vereint hat.
Neben der Eigenkomposition hat er unter anderem auch die Songs "Where peaceful Waters flow" von Chris de Burgh und "Do they know it's Christmas" von Band Aid aufgenommen. "Beide Nummern habe ich in sehr reduzierter Form mit Klavier, Gesang und ein bisschen Background von mir eingespielt", erzählt der Nordbremer. Ebenfalls auf der CD zu finden sind die Lieder "Mary`s Boy Child" (Jester Joseph Hairston), "White Christmas" (Bing Crosby) und "Es weihnachtet sehr" (Konstantin Wecker). "Die Nummer von Konstantin Wecker ist sehr nachdenklich. Das Lied handelt davon, dass die ärmsten der Armen an Weihnachten häufig vergessen werden", so Monka. "Ich finde dieses Lied sehr bewegend und habe es deshalb auch auf die CD genommen."
Zunächst wollte er auch Lieder wie "Jingle Bells" und "The Power of Love" einsingen, hat die Idee aber letztlich wieder verworfen. "Ich bin nach meinen ersten Impulsen gegangen. Beim Spielen habe ich für mich herausgefunden, was sich am besten anfühlt", berichtet er. So kam schließlich die Auswahl der sechs Lieder zustande. "Bei den anderen Songs habe ich gemerkt, die funktionieren live ganz gut, aber im Studio habe ich nicht so den Zugang dazu", beschreibt Monka.
Damit die CD pünktlich zur Adventszeit erscheinen kann, musste sie bereits im Sommer produziert werden. "Die Lieder habe ich an einem Nachmittag im September aufgenommen und an einem weiteren gemixt. Da Weihnachten da nicht mehr so ganz weit weg war, konnte ich mich schon ein wenig in Stimmung bringen", verrät er. Im vergangenen Jahr hatte er bereits an der Weihnachts-CD von Annie Heger mitgewirkt, die noch eher produziert wurde. "Das ist eine Performance, genauso wie man ein Liebeslied singt, auch wenn man gar nicht verliebt ist", erzählt er. "Ich versuche mir den jeweiligen Moment einzubilden, um den Song möglichst authentisch herüberzubringen. Das ist auch mein Job als Musiker."
Von jeder verkauften CD spendet Matthias Monka drei Euro an das Kinderhospiz Löwenherz. "Zu der Einrichtung habe ich bereits seit Langem Kontakt. Vor einigen Jahren habe ich 30 Exemplare meines Albums 'Schlaf gut Lullabys' gestiftet, die zugunsten des Vereins verkauft wurden", erinnert sich Monka. An diese Aktion hat er nun wieder gedacht. Und so kam ihm die Idee, ein Teil des Erlöses an das Hospiz zu spenden. "Die Arbeit des Vereins ist sehr, sehr wichtig und unterstützenswert", sagt er.
Um die Arbeit des Hospizes mit seiner Musik unterstützen zu können, hat Matthias Monka sich dazu entschieden, "Lass ma Weihnachten!" nicht nur digital, sondern auch als CD zu veröffentlichen. "Ein physischer Datenträger lässt sich besser verkaufen als Musik im Stream oder im Download. Über diese Kanäle wäre es sehr schwierig gewesen, ein Teil des Erlöses an das Kinderhospiz Löwenherz zu spenden", sagt Matthias Monka. "Außerdem war es mal wieder Zeit für eine CD. Schließlich habe ich die letzten Alben nur im Netz veröffentlicht."