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Matthias Monka veröffentlicht neues Album Songs übers Nachtleben

13 Alben hat der Nordbremer Musiker Matthias Monka bereits veröffentlicht. Am Freitag erscheint mit "Krokodil 2" das 14 und erzählt Geschichten aus dem Nachtleben.
11.08.2021, 19:00 Uhr
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Songs übers Nachtleben
Von Aljoscha-Marcello Dohme

In den vergangenen Monaten hat Matthias Monka viel Zeit im Studio verbracht, um gemeinsam mit seinem Kompagnon Oliver Kronhardt das Konzeptalbum „Krokodil“ aufzunehmen. Nachdem der erste Teil bereits im Juni erschienen ist, kommt die Fortsetzung nun am kommenden Freitag heraus. Doch pandemiebedingt erscheint auch „Krokodil 2“ vorerst nur im Internet. Eine CD-Produktion wäre in diesen Zeiten zu risikoreich für den Nordbremer.  

"Im Moment lohnt es sich einfach nicht, eine CD zu machen", sagt er. "Die Nachfrage nach einer CD ist immer dann da, wenn ich Konzerte gebe." Doch pandemiebedingt steht er aktuell nicht so häufig auf der Bühne wie sonst. Dadurch bieten sich für ihn auch weniger Möglichkeiten, seine Alben zu verkaufen. Da er die Produktion aus eigener Tasche finanzieren muss, will er "Krokodil" erst später als CD veröffentlichen. "Wenn sich die aktuelle Situation stabilisiert und damit verlässlich auch Konzerte stattfinden können, lohnt es sich auch, CDs pressen zu lassen", so der Nordbremer.

Das könnte zum Ende des Jahres der Fall sein, prognostiziert er. Doch so lange wollte Matthias Monka nicht warten, ehe er "Krokodil" auf den Markt bringt. "Ich möchte einfach, dass meine Songs in die Welt gebracht werden, und ich bin sehr froh, dass das auch über Spotify und Amazon geht", sagt der Künstler.

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Bei der Produktion der beiden Teile musste Monka auf seinen Schlagzeuger verzichten und hat das Instrument kurzerhand, abwechselnd mit Oliver Kronhardt, selbst eingespielt. "Wir sind zwar beide keine besonders guten Schlagzeuger, aber das Ganze hatte den Vorteil, dass die Produktion dadurch sehr verdichtet wirkt", erzählt er. "Wenn man als Komponist und Performer auch noch das Schlagzeug spielt, spielt man nur das Nötigste." Dadurch sei "Krokodil" für ihn auch ein Lieblingsalbum. "Eigentlich höre ich nur Musik von anderen Künstlern, um mich neu inspirieren zu lassen. Aber 'Krokodil 1' habe ich relativ häufig gehört", sagt er.

Aufgrund der Vielzahl der Titel hat Matthias Monka sich dazu entschlossen, das Album in zwei Teilen herauszubringen. "Insgesamt waren es mal 30 Songs. Deshalb haben wir einige schon auf 'Küchenromantik 1' veröffentlicht", erzählt der 49-Jährige. "Damit das Album überschaubarer bleibt und netter durchzuhören ist, haben wir uns dazu entschieden, 'Krokodil' in zwei Teilen auf den Markt zu bringen." Damit hat jeder Teil eine Länge von 35 bis 38 Minuten und entspricht damit einer klassischen LP. "So ist das Album ohnehin angelegt, Vintage und im Stile der 1980er-Jahre", erzählt er.

Der Klang der beiden Alben ist allerdings unterschiedlich. "Während der erste Teil eher kommerzieller ist, kommt der zweite düsterer daher", sagt Monka. Inhaltlich erzählen die Lieder beider Teile die Geschichte von Johnny. "Die Hauptfigur führt den Hörer durch verschiedene Szenerien und Vorstadtmilieus", berichtet er. So handelt ein Song etwa von einem Transgender, der in einem Nachtlokal strippt. Ein anderes Lied erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich in eine Prostituierte verliebt.

Inspiriert hat ihn dabei Moderator Carlo von Tiedemann. "Ich finde Carlo total super und souverän. Irgendwann hat man dann erfahren, dass er auch eine andere Seite hatte, in Bordellen verkehrte und drogenabhängig war", erzählt er. "Ich fand diese Geschichte so interessant, dass es mich gereizt hat, ein Album dazu zu machen."

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Dass die Alben den Titel "Krokodil" tragen, hat gleich mehrere Gründe. Zum einen, sagt er, erinnern ihn Menschen, die im Nachtleben unterwegs sind, mit einem Augenzwinkern an Krokodile. "Ich wollte dem Zustand damit einfach einen Namen geben. Zudem sind Krokodile nachtaktive Tiere", sagt er. "Und das Album handelt hauptsächlich vom Nachtleben." Zum anderen musste er bei der Namensgebung an eine ehemalige Hafenkneipe in Walle denken, die ebenfalls Krokodil hieß.

Auch wenn "Krokodil 2" bereits sein 14. Album ist, ist der Tag der Veröffentlichung trotzdem noch ein besonderer für ihn. "Wenn ein neues Album erscheint, ist das schon aufregend für mich. Das erste Mal zu sehen, dass es bei Spotify gelistet ist und es dann auch zu hören, ist schon etwas Besonderes", verrät er.

Insbesondere in den Tagen nach der Veröffentlichung wird er die Plattform regelmäßig besuchen, um zu schauen, welche Lieder von dem Album besonders gut bei seinen Hörern ankommen. Aus dieser Auflistung lässt sich der Künstler auch inspirieren, welche der Songs er bei seinen Konzerten spielt.

Trotz der Vorteile, die ihm der Musikdienst bringt, sieht er das Angebot auch kritisch. "Spotify wirft nur sehr, sehr wenig für die Künstler ab. Pro Song werden je 30 Sekunden nur 0,01 Cent an die Musiker ausgeschüttet", erzählt er. Dennoch ist das Angebot für ihn ein gutes, da es ihm die Möglichkeit gibt, seine Musik einem großen Publikum zu präsentieren.

Zur Sache

Monka auf der Bühne

Der Nordbremer Musiker Matthias Monka gibt in der nächsten Zeit mehrere Konzerte. Am 22. August spielt er im Rahmen des Festivals "Drachen in Sicht" in Lemwerder an der Segelflughalle. Beginn ist um 16 Uhr. Am 5. September gibt er erneut ein Konzert in Lemwerder, dieses Mal in der Begu. Zudem spielt er am 10. September auf der Kleinkunstbühne in Cuxhaven und am 17. September in Bremerhaven (Wirtshaus im Park).

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