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Lehrermangel Stipendien für Lehrer in Bremen-Nord?

Um mehr Lehrer für den Bremer Norden zu gewinnen, schlägt die CDU Mitarbeiter-Benefits wie Stipendien und Job-Bikes vor. Welche Anreize die Opposition noch fordert...
29.08.2023, 12:37 Uhr
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Stipendien für Lehrer in Bremen-Nord?
Von Patricia Brandt

"Das aktuelle Interview mit Jörn Lütjens, Vorsitzender des Personalrats Schulen in Bremen, macht die prekäre Lage der Bildungssituation vor allem in Bremen-Nord schmerzhaft deutlich. Zusätzlich zu der bekannten besorgniserregenden Situation bei Erzieherinnen und Erziehern ist jetzt noch ein erheblicher Mangel an Lehrkräften zu beklagen", schreibt die CDU-Kreisvorsitzende Bremen-Nord, Bettina Hornhues, in einer Pressemitteilung. Die Bemühungen der Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Aulepp, reichten nicht aus. Damit es keine "weitere Vernachlässigung des Bildungsbereiches im Bremer Norden" gebe, unterbreitet die CDU nun eigene Vorschläge zur Verbesserung.  

Wie berichtet, hatte Jörn Lütjens im Gespräch mit der NORDDEUTSCHEN festgestellt, dass an neun Bremer Grundschulen nicht nur der Ganztag gefährdet ist, sondern sogar die Besetzung der Klassenleitungen im neuen ersten Jahrgang. In Bremen-Nord sei die Unterrichtsversorgung besonders schlecht. Jörn Lütjens sagte im Interview: "Bremen-Nord hat den höchsten Prozentsatz – 25 Prozent – an stärker betroffenen Grundschulen mit einer Versorgung unter 90 Prozent.

Die CDU-Kreisvorsitzende Bremen-Nord, Bettina Hornhues, kommentiert jezt: "Es ist unakzeptabel, dass gerade 25 Prozent der Schulen in Bremen-Nord, an der Bremer Spitze in einer solchen Lage das neue Schuljahr beginnen müssen. Die zitierte Tami-Oelfken-Schule stellt dabei lediglich die Spitze des Eisbergs dar." Die vom Ressort angekündigte Abordnung von Lehrern in  besonders unterversorgte Schulen wirke offensichtlich nicht, meint die Christdemokratin. 

Um die angespannte Schulsituation in Bremen-Nord zu verbessern, schlägt der CDU-Kreisverband Bremen-Nord deshalb nun selbst verschiedene Maßnahmen vor. Erstens soll die Verwaltung Anreize für Lehrkräfte und Erzieher schaffen: "Es ist von essenzieller Bedeutung, mehr qualifiziertes Personal für den Bremer Norden zu gewinnen." Deshalb empfiehlt der CDU-Kreisverband dem Bildungsressort, Kooperationen mit Wohnungsbau-Gesellschaften einzugehen und Pädagogen und Erziehern attraktive Angebote wie Job-Bikes oder ÖPNV-Tickets zu bieten.

Zweitens könnten für Lehrer mit Familien bevorzugte Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder vergünstigte Plätze in Kindergärten in Ganztagsschulen oder Horten angeboten werden. Und drittens Stipendien für angehende Pädagogen, die sich verpflichten, nach ihrem Studium eine bestimmte Anzahl von Jahren in Bremen-Nord zu unterrichten. Des Weiteren legt die CDU der Bildungsbehörde nahe, Programme aufzulegen, bei denen Lehrkräfte für einen begrenzten Zeitraum in Bremen-Nord unterrichten und dann in eine bevorzugte Region wechseln können,  spezielle Karrierepfade für Lehrer anzubieten, die in Bremen-Nord beziehungsweise an unterbesetzten Schulen unterrichten. Nicht zuletzt fordert Bettina Hornhues in ihrer Pressemitteilung, ein Ausbildungswohnheim für den zukünftigen Berufsschulcampus auf dem ehemaligen BWK-Gelände zu errichten.

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