Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Constructor University Grohn Studierende werden zu Stars für einen Tag

Beim „ArtOn“-Festival der Constructor University geht es um das kreative Prestige der vier Campus-Colleges. Was bei dem Spektakel geboten wurde.
10.03.2025, 06:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Christian Pfeiff/cp

Grelle Lichter zucken. Bässe dröhnen. Die Luft steht. Der Boden bebt. Im Drei-Minuten-Takt betreten jeweils zwei Tänzer das kleine Rund im, Raum, um sowohl die Jury als auch die Zuschauer mit ihren Moves und Skills in diversen Tanzkategorien und -stilen zu begeistern. Zu diesen zählen sowohl klassischer Breakdance als auch Salsa, Bollywood, Oriental Dance oder viele weitere Sparten.

Das ArtOn-Festival ist eine der größten studentischen Veranstaltungen an der Constructor University in Grohn. Bei dem Kunst-und Kulturwettbewerb stellen die Natur-, Konstruktions- und Wirtschaftswissenschaftsabsolventen einmal im Jahr ihre Qualitäten als Modedesigner, Maler, Filmemacher, Entertainer und Rockstars unter Beweis.

Seit zehn Jahren zählt das „ArtOn“-Festival, zu dem Studierenden aus den vier Colleges in insgesamt sieben kreativen Disziplinen gegeneinander antreten, für viele Studierende zu den Höhepunkten des Jahres. Die Teilnahme ist ebenso freiwillig wie die Mitwirkung im studentischen Organisationsteam: „Zu Beginn eines Semesters gibt es umfassende Informationsveranstaltungen, auch über die studentischen Events auf dem Campus. Bei diesen kann man sich auch gleich in Teilnehmerlisten eintragen“, erklärt Liam Brooke.

22-köpfiges Organisationteam

Der Student internationaler Betriebswirtschaftslehre übernahm zum wiederholten Mal die Leitung des insgesamt 22 Mitwirkende umfassenden Organisationsteams des Wettbewerbs – allerdings auch zum letzten Mal: „Bis zu ihrem Abschluss verbringen die meisten drei Jahre auf dem Campus; maximal vier, wenn sie zusätzlich ein 'Foundation Year' absolvieren“, erklärt Brooke.

Die Wettbewerbsteilnehmer werden innerhalb der vier Colleges ernannt; für manche Disziplinen gibt es vorab sogar interne Castings. Wer nicht auf offener Bühne beim Tanz-, Band-, Storytelling- oder „Lipsync“-Wettbewerb auf offener Bühne performen will, kann sich als Filmemacher, Upcycling-Modedesigner oder Canvas-Maler beteiligen.

Die Bedeutung des Wettbewerbsspektakels und die intensiven Vorbereitungen der Teilnehmenden sind ausnahmslos jeder Disziplin anzusehen: Für die eröffnende „Battle of the Bands“ formierten sich innerhalb der Wohnheime bisweilen über 30-köpfige Band- und Showformationen, um mit jeweils siebenminütigen Potpourris zahlreicher Popgenres aus sieben Jahrzehnten, die zudem als möglichst spektakuläre Bühnenauftritte und -choreografien inszeniert wurden, Publikum und Juroren gleichermaßen zu begeistern.

Aufwendige Beiträge


Die Juroren zählen aus Fairnessgründen selbstredend nicht zu den aktuellen Collegebewohnern: „Wir haben ein 'Outreach-Team', das sich um die Akquise entsprechend kompetenter Juroren für die jeweiligen Disziplinen kümmert – und diesbezüglich eine über zehn Jahre gewachsene Kontaktdatenbank, auf die wir zurückgreifen können. Oft handelt es sich jedoch auch um vormalige Teilnehmer und auch Alumnis, die extra für dieses Event noch einmal hierher zurückkommen“, erklärt Brooke.

Auch den im Rahmen der Modenschau vorgeführten aufwendigen „Upcycling“-Modelle ist neben der Kreativität die Zeit anzusehen, die in deren Gestaltung investiert wurde. Wer für „sein“ Team den Sieg bei einer der Wettbewerbsdisziplinen erringt, wird von diesem gefeiert wie ein Nationalspieler nach einem geschossenen Tor. Doch trotz aller Wettbewerbsgedanken – immerhin geht es ums Prestige des eigenen Colleges – bleibt es am Ende ein großes, kreatives Spektakel für alle Beteiligten, zu dem sich grundsätzlich auch campusexterne Besucher eingeladen fühlen dürfen. Jedoch nur, sofern die Gebäudekapazitäten dies erlauben: Bereits beim „Battle of the Bands“ platzte das campuseigene „Theater-Space“ am Freitagabend aus allen Nähten; selbiges galt für das „TOS“ am Sonnabend zum „Dance-Battle“, zu dem selbst manche Studierende wegen Überfüllung keinen Zutritt mehr erhielten.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)