Vegesack. Darauf haben Kunstfreunde lange gewartet: Endlich mal wieder ins Museum gehen zu können. Jetzt ist es soweit: Das Overbeck-Museum öffnet am 16. März seine Türen für Besucherinnen und Besucher mit Voranmeldung. So sei durch die geltenden Hygienebestimmungen sogar eine ganz besondere Kunsterfahrung möglich, betont Museumsleiterin Katja Pourshirazi: „Wir lassen nur einen Haushalt zur gleichen Zeit ein, das bedeutet maximale Sicherheit, aber auch das Glück, die Kunstwerke ganz allein in Ruhe genießen zu können.“
Anmeldungen sind ab sofort möglich, per E-Mail an info@overbeck-museum.de oder telefonisch unter der Nummer 04 21 / 66 36 65. Eingelassen wird immer nur ein Haushalt; das Zeitfenster beträgt jeweils eine halbe Stunde. Den Zeitraum hat das Team vom Overbeck-Museum aufgrund von Erfahrungswerten festgelegt. „Wir haben beobachtet, wie lange die Leute bleiben und daraus einen Durchschnittswert ermittelt“, erläutert Katja Pourshirazi. „Hätten wir ein Zeitfenster von einer Stunde festgelegt, dann hätte im Vorfeld schon festgestanden, dass am Tag nicht mehr als sieben Haushalte kommen können.“
Bei der Umsetzung werde das Museumsteam sich aber flexibel zeigen, so Pourshirazi. Sie erläutert: „Wir dürften theoretisch auch mehr als einen Haushalt ins Museum lassen, bräuchten dann aber mehr Aufsichtspersonal.“ Aus diesem Grund sei es kein Problem, wenn Besucher aus einem Haushalt fünf bis zehn Minuten länger bleiben und sich im oberen Stockwerk aufhalten, während die nächsten Gäste sich die Ausstellung in einer anderen Etage ansehen. Wer von vornherein weiß, dass er länger bleiben möchte, kann sich auch gleich zwei Zeitfenster buchen, sagt die Museumsleiterin. Besuche sind innerhalb der Öffnungszeiten dienstags bis sonntags zwischen 11 und 18 Uhr möglich. Besucher müssen eine medizinische Mund-Nase-Bedeckung tragen.
Aktuell läuft die Ausstellung „Das Jahr sehen“ mit Fotografien von Peter Döhle und Gemälden von Fritz und Hermine Overbeck. Die Ausstellung wurde im November digital eröffnet und ist ab dem 16. März erstmals öffentlich zugänglich. Über Jahre dokumentierte Peter Döhle den Wechsel der Jahreszeiten im Park „Höpkens Ruh“ in Bremen-Oberneuland – vom zarten Licht des Frühlings bis zum Minimalismus des Winters. Dabei arbeitete der Fotograf mit bewusst eingesetzter Unschärfe. „Farben und Lichtstimmungen verselbstständigen sich, Linien und Umrisse erhalten eine besondere Dynamik“, sagt Pourshirazi. Auch das Malerehepaar Fritz und Hermine Overbeck hielt rund 100 Jahre zuvor die Stationen des Jahreskreislaufs in Kunstwerken fest. In der Zusammenschau der Werke lassen sich nun Kunst und Natur gleichermaßen genießen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Programm im Overbeck-Museum und in den anderen drei Häusern des Kulturbüros Bremen Nord (Kito, Gustav-Heinemann-Bürgerhaus und Kulturbahnhof) finden Interessierte unter www.kulturbuerobremennord.de.