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Einen Tag nach dem Aus Der Loggermarkt kommt doch wieder

Der Großmarkt hat das Aus des Loggermarktes in Vegesack offenbar nicht mit Wirtschaftssenator Martin Günthner abgestimmt. Der hat die Entscheidung kassiert und sichert den Fortbestand des Marktes zu.
21.05.2019, 13:08 Uhr
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Von Iris Messerschmidt

„Der Loggermarkt ist seit 32 Jahren eines der Veranstaltungshighlights in Vegesack mit einer Ausstrahlung auf ganz Bremen-Nord und darüber hinaus. Ich habe deshalb heute angewiesen, dass der Loggermarkt in Vegesack auch künftig wieder zwei Mal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – als attraktive Traditionsveranstaltung auf der Maritimen Meile stattfinden soll. Ich erwarte, dass die M3B GmbH meinem Haus nun kurzfristig ein Konzept für die Durchführung des Loggermarktes im September 2019 im traditionellen Sinne und nicht als Flohmarkt vorlegt.“ Mit diesen Worten hat gestern Wirtschaftssenator Martin Günthner auf das Aus des Loggermarkts reagiert. Die Entscheidung des Großmarkt Bremen GmbH, den Loggermarkt auf einen Flohmarkt zu reduzieren, sei mit seinem Haus nicht abgestimmt gewesen.

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Zuvor hatte es massiven Protest gegeben. „Es gibt noch Entscheidungen, die man nicht für möglich gehalten hätte. Zumindest nicht in dieser Form.“ Der FDP-Bürgerschaftsabgeordnete und Kreisvorsitzender Rainer W. Buchholz war damit nur einer von zahlreichen Menschen, die auf unsere Berichterstattung über den Loggermarkt mit Unverständnis reagiert haben. Buchholz: „Still und heimlich streicht die WFB den Loggermarkt in Vegesack. Dieses Vorgehen gegen eines der beliebtesten Events weise ich energisch zurück. Das ist ein unglaublich dreistes Vorgehen und ein Affront gegen den Bremer Norden.“

Während der zuständige SPD-Wirtschaftssenator Günthner für Breakbulk Europe indirekte Wahlwerbung inszeniere, werde laut Buchholz ohne vorherige Information und Beratung mal eben eine erfolgreiche Traditionsveranstaltung rasiert und auf Trödelniveau herabgestuft. "Angeblich aus finanziellen Gründen – ohne diese jedoch zu präzisieren oder etwa in eine Relation zu stadtbremischen Großveranstaltungen zu stellen, die ja alle um ihrer Attraktivität willen subventioniert werden. So kurz vor den Wahlen haben die Verantwortlichen die Rechnung hoffentlich ohne die Wähler gemacht. Die Quittung wird kommen“, so Buchholz abschließend.

Wie am Dienstag berichtet, hatten sich verärgerte Nordbremer sowohl an unsere Zeitung als auch an Bremens Bürgermeister Carsten Sieling gewandt und eben jenes Vorgehen des Großmarkts Bremen kritisiert, der den Loggermarkt seit 1987 organisiert. Mit Erfolg: Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner (SPD), lehnt die mit seinem Ressort nicht abgestimmte Entscheidung des Großmarkts Bremen zur Einstellung des traditionellen Loggermarktes in Vegesack zugunsten der Durchführung eines Flohmarktes entschieden ab. Der Senator hat deshalb die Geschäftsleitung der bremischen Veranstaltungsgesellschaft M3B GmbH, zu der auch der Großmarkt gehört, angewiesen, die Durchführung des Loggermarktes als Traditionsveranstaltung künftig wieder sicherzustellen.

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