Das Festival Maritim bescherte Vegesack auch in diesem Jahr wieder drei wahre Festtage: friedliche Atmosphäre, weitgehend gutes Wetter, Musik an vielen Orten und und und. Ein voller Erfolg. Auch weil die Veranstalter das Festival weiterentwickelt haben. Es war barrierefreier, eine Blaulichtmeile ergänzte am Sonntag das Programm und die Workshops sind viel sichtbarer ins Schaufenster gestellt worden. Zahlreiche Teilnehmer, beispielsweise beim Irish-Dance-Schnupperkurs mit Profi-Tänzerin Lenka Fairy, haben das kostenfreie Angebot gerne angenommen. Erstmals gab es Fanartikel, die guten Absatz fanden und übrig gebliebenes Essen ist dem Foodsharing zur Verfügung gestellt worden.
Den besonderen Geist des Festivals macht die Nähe zwischen Musikern und Besuchern aus. Sei es in der Fußgängerzone, nach den Konzerten an den Bühnen oder im allgemeinen Festivalgeschehen. Ein Schnack ist häufig möglich. Das genießen Musiker und Zuschauer offensichtlich gleichermaßen. Ein fester Bestandteil der Veranstaltung sind die Traditionsschiffe, die Gäste auf kurze Törns mitnehmen, Wasserfontänen über die Weser schießen oder im Hafen liegen und zu einem Besuch an Bord einladen. Auch diese zumeist ehrenamtlichen Angebote tragen wesentlich zur Unverwechselbarkeit des Events bei. Was wäre das Festival Maritim ohne die Schiffshupen und Nebelhörner im Hintergrund? Daher ist es angezeigt, diese Aktivitäten näher an das Geschehen zu holen. An ein paar Wegweisern, Hinweistafeln oder Ansagen bei Umbaupausen sollte es nicht scheitern. An der Constructor University unterstützen innovative Studierende außerdem in sogenannten Community Impact Projects die Allgemeinheit. Eine App fürs Festival Maritim sollte die jungen Leute nicht überfordern. Sie könnte die Weiterentwicklung des Festivals vorantreiben und dessen maritimes Rückgrat mit digitaler Hilfe mehr in den Blick rücken.