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Festival Maritim / Drachenfest Festivalfinanzierung: Nicht nur die Kommune ist gefragt

Festival Maritim und Drachenfest werden nicht zum Selbstzweck organisiert. Daher muss auch die Finanzierung breit gefächert sein, meint Björn Josten.
16.02.2024, 18:00 Uhr
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Festivalfinanzierung: Nicht nur die Kommune ist gefragt
Von Björn Josten

Beide Festivals finden in Sichtweite am Rande der Weser statt: das Festival Maritim auf der einen Seite in Vegesack und das Drachenfest auf der anderen in Lemwerder. Beide Veranstaltungen sind sehr beliebt bei den Besuchern und locken jährlich zigtausende Gäste an. Ebenfalls gemein haben sie die Herausforderung, in Zeiten steigender Preise, die Kosten decken zu müssen. 

Weder das Stadtsäckel in Bremen, noch die Kasse in Lemwerder sind prall gefüllt. Im Gegenteil: Jeder Cent muss mehrfach umgedreht werden, ehe er verplant werden kann. Es ist nur verständlich, dass bei einer kommunalen Förderung also genau hingeschaut wird.

Unverständlich hingegen ist die Art und Weise. In Bremen spricht die Kulturbehörde dem Festival Maritim recht ungelenk den Status als Kulturveranstaltung ab. Somit sei eine institutionelle, also dauerhafte, Förderung nicht möglich. Es stößt in Bremen-Nord zurecht bitter auf, dass die Behörde das bei der Breminale und den Summer-Sounds anders bewertet. Kleiner Trost: Wenigstens die, stets neu zu bewertende, Projektförderung scheint nicht zur Disposition zu stehen.

In Lemwerder gab es ein Tauziehen beim "Drachen über Lemwerder". Lange kamen der Politik zwar wohlwollende Bekenntnisse über die Lippen. Mit einer belastbaren Entscheidung tat sie sich allerdings ebenso schwer, wie mit einer Priorisierung der freiwilligen Ausgaben. Nach einer Nachtsitzung gibt es dem Vernehmen nach nun immerhin eine klare Entscheidung – pro Drachenfest. Schlussendlich gab es sogar noch Ideen zur Refinanzierung des Fests. Bürgermeisterin Christina Winkelmann hat dem Planungsteam nun grünes Licht gegeben, die Vorbereitungen – mit einem Finanzdeckel – weiter voranzutreiben. 

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Der Wert beider Veranstaltungen für das Standort-Marketing ist unbestritten. Trotzdem bleibt es eine freiwillige Leistung der Kommune, solche Festivals mitzufinanzieren. Daher wird es auch weiterhin notwendig sein, neue Geldgeber aufzutun. In der Pflicht sind diesbezüglich alle, die von der Imagewerbung profitieren: also Kommune und Wirtschaft.

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