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Vegesacker Großveranstaltung Festival Maritim: Endlich mit dabei

Für das Festival Maritim interessiert sich Folkmusiker Gunnar Wiegand schon lange. Warum er trotzdem erst einmal dort war und bei seinem zweiten Besuch gleich auf der Bühne steht.
06.08.2023, 12:59 Uhr
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Festival Maritim: Endlich mit dabei
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Auch wenn Gunnar Wiegand das Festival Maritim fast von Anfang an verfolgt, war er erst einmal dort. Und das, obwohl er selbst Folk-Musiker ist und eine besondere Liebe für maritime Musik und Shantys hat.

"Wir hatten 22 Jahre einen Gastronomiebetrieb mit Saalgeschäft und Feiern", sagt der Niedersachse. "Dadurch war ich praktisch jedes Wochenende eingebunden, sodass ich auch nicht zum Festival Maritim nach Bremen fahren konnte." Während der Corona-Pandemie haben sich Gunnar Wiegand und seine Frau dann dazu entschieden, das Geschäft aufzugeben. Das eröffnete dem Musiker die Möglichkeit, auch am Wochenende unterwegs zu sein. Doch wegen der Kontaktbeschränkungen konnte das Festival Maritim zu der Zeit nicht stattfinden. "Also musste ich warten", sagt er.

Im vergangenen Jahr war das Spektakel dann wieder zurück und Gunnar Wiegand in Vegesack. "Der Besuch war aber auf eigene Rechnung", erzählt der Künstler. Denn gebucht war er nicht. "Ich habe mich am Hafen in eine Kneipe gesetzt und darauf gehofft, andere Musiker zu treffen", erinnert er sich. Mit dabei war auch seine Gitarre. Das sah eine Besucherin und bat ihn, etwas zu spielen. Also schnappte er sich sein Instrument und musizierte. Lange alleine war er nicht. "Wir waren zwischen 20 und 25 Musiker und haben bei Bombenwetter zusammen gespielt", sagt Wiegand.

Währenddessen tippte ihm jemand auf die Schulter. "'Sie sind richtig gut', sagte der Mann zu mir", erzählt er. Als er sich umdrehte, fiel ihm direkt ein Button mit der Aufschrift "Organisation" und "Fritz" ins Auge. Sofort war ihm klar, dass es sich um Fritz Rapp handeln muss, der die Veranstaltung seit fast 25 Jahren organisiert. Die beiden kamen direkt ins Gespräch. "Eigentlich bin ich als Zuschauer gekommen. Meine Intention war aber schon, eine musikalische Duftmarke zu setzen", sagt Wiegand. "Und das ist gelungen." Insgesamt sieben Mal stand er nun auf den Bühnen des Festival Maritim.

Vor ein paar Jahren sah das noch anders aus. "Obwohl wir die Gaststätte hatten, habe ich mich beim Festival Maritim beworben", erzählt er. "Berücksichtigt wurde ich aber nie." Ob er das mit einem lachenenden oder weinenden Auge sehen soll, ist für ihn nur schwer zu sagen. Schließlich hätte er sich bei einer Zusage für ein Wochenende aus seiner Rolle als Gastronom herausstehlen müssen.

Woher seine Liebe für maritime Musik kommt, kann er nicht ganz genau sagen. "Vielleicht liegt es daran, dass mein Vater bei der Marine war", erzählt der Künstler. Er selbst habe aber auch eine tiefe Verbundenheit zum Wasser. Das mache sich zum Beispiel daran bemerkbar, dass es ihn im Urlaub immer an die Nord- beziehungsweise Ostsee zieht. "Andere fahren in die Berge, ich brauche den weiten Horizont", erzählt Gunnar Wiegand.

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