Der Oeversberg beschäftigt erneut die politischen Gremien in der Hansestadt. So war die Bezirkssportanlage kürzlich Thema in der Sportdeputation. Anlass dafür war eine Berichtsbitte der FDP-Fraktion.
In dem Papier betont der Senat, dass es das Ziel sei, den Oeversberg langfristig in vollem Umfang für den Sport zu erhalten. Deshalb sei die Wirtschaftsförderung Bremen beauftragt worden, die östliche Fläche des Oeversbergs von der Jacobs University zu erwerben, so die senatorische Behörde.
Für die erforderlichen Sanierungsarbeiten werde das Ressort im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel aufkommen. "Dazu wird zu gegebener Zeit, auch in Zusammenarbeit mit den Nutzern der Bezirkssportanlage und der Ortspolitik, ein Sanierungsfahrplan erstellt und sukzessive umgesetzt", so die Behörde. Eine entsprechende Gremienbefassung werde aktuell bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen vorbereitet.
"Das ist endlich mal eine klare Äußerung", kommentiert Reimund Kasper, der sich für den Kreissportbund Bremen-Nord um den Oeversberg kümmert, das Senatspapier. "Für mich ist das eine Klarstellung, die jetzt mit Leben gefüllt werden muss."
Ein konkreter Ansprechpartner
Für Kasper ist die Antwort des Senats auch deshalb ein Schritt nach vorne, weil darin ein konkreter Ansprechpartner für die Sportvereine genannt wird. "Nun ist endgültig geklärt, dass das Sportressort für den Oeversberg zuständig ist – und nicht das Wirtschafts- oder Wissenschaftsressort", so Kasper. Aus der Antwort des Senats geht hervor, dass die Sportbehörde die Flächen pachten und "damit alle Lasten, Rechte und Pflichten an dem Grundstück" übernehmen wird. "Das ist für uns wichtig", sagt er. "Damit haben wir wirklich einen Ansprechpartner."
Als nächsten Schritt will sich Reimund Kasper nun gemeinsam mit den Sportvereinen, die auf dem Oeversberg aktiv sind, schriftlich an die Koalitionäre wenden und sie darum bitten, entsprechende Mittel für den Oeversberg in den Haushalt einzustellen. "Wenn das in die Haushaltsberatungen geht und Mittel abgesegnet und eingestellt werden müssen, geht das nur mit der Koalition", so Kasper. Zudem will er auch Kontakt mit dem Ortsamt aufnehmen. "Die Beiräte können bei den Haushaltsaufstellungen mitwirken und sagen, für diese Maßnahme muss etwas in den Haushalt eingestellt werden", erzählt er.
Daneben spricht sich Kasper dafür aus, dass eine Prioritätenliste erstellt wird. "Alles auf einmal wird nicht zu verwirklichen sein, weder planerisch noch finanziell", sagt er. Deshalb müssten sich die Vereine nun verständigen, was wann saniert werden sollte. Diese Auflistung müsse dann mit der des Sportamtes verglichen werden. "Notfalls müssen wir dann miteinander verhandeln, sollte es strittige Punkte geben", sagt Reimund Kasper.