Die beiden Bremer Landesligisten SV Grohn (2:1 gegen SG Aumund-Vegesack II) und Tura Bremen (2:0 gegen SVGO Bremen) starteten bei der Fußballwoche des SV Eintracht Aumund um den HeiWaSol-Cup mit einem Erfolgserlebnis. Überschattet wurden die beiden Spielbegegnungen der Gruppe B vor 150 Besuchern durch gleich fünf Feldverweise.
SV Grohn – SG Aumund-Vegesack II 2:1 (0:1): Bis zur Pause bereitete das Reserve-Team dem Landesligisten einige Probleme. Die Grün-Weißen legten dabei einen Blitzstart hin. Marcel Niemczyk leitete die SAV-Führung ein und Abdo Alan veredelte den Angriff mit einem gefühlvollen Lupfer. „Die erste Halbzeit war stabil. In der zweiten Halbzeit haben wir komplett den Faden verloren. Da war keine Ordnung mehr drin“, resümierte SAV-Trainer Samir Mahjoub.
Die "Husaren" gaben dem Prestigekampf nach Wiederbeginn schon mehr Impulse. „Wir haben in der zweiten Halbzeit mutiger gespielt und das Spiel nach dem 1:1 im Griff gehabt“, bemerkte der sportliche Leiter Torben Reiß. Daniele Kerse leitete so nach einem Gestochere im SAV-Strafraum die Wende ein. Ein an Muhammet Özkul verursachter Foulelfmeter bescherte den Grohnern dann die Führung. Kapitän Milan Meyer verwandelte den Strafstoß zum 2:1.
Vier Feldverweise
Danach geriet das Derby aus den Fugen. Gleich vier Feldverweise waren die Folge nach bisweilen wilden Attacken auf dem Platz. Der SV Grohn testete beim Arbeitssieg gleich acht Neuzugänge, darunter die beiden Brüder Saqeef und Sahan Irfan (beide zuvor JFV Bremen/A-Junioren). Bei der SAV-Zweitformation liefen mit Julius Bindemann (zuletzt pausiert) und Abdo Alan (eigener Nachwuchs) zwei Neulinge auf. „Zumindest haben wir Moral bewiesen“, zeigte sich Reiß wenigstens mit der Reaktion nach dem Rückstand einverstanden.
Tura Bremen – SVGO Bremen 2:0 (1:0): „Mit der Leistung bin ich auf jeden Fall zufrieden. Wir sind in den ersten 15 Minuten früh draufgegangen, haben gepresst und Tura zu Fehlern gezwungen“, stellte SVGO-Spielertrainer Christopher Riedel seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus.
Die Gröpelinger handelten sich bereits nach zehn Minuten eine Rote Karte ein. Ein Tura-Akteur ließ sich zu einem Ballwurf gegen SVGO-Spielführer Niklas Lehmkuhl hinreißen, der die Höchststrafe nach sich zog. Christopher Riedel, Marcel Kuhn und Fabian Pfalzgraf brachten den Favoriten mit einem Abschluss zumindest leicht in Verlegenheit. Ein Foul an der Strafraumgrenze ermöglichte Tura letztlich die Führung – Jakub Keller versenkte den Strafstoß. Daniel Tyschko und Niklas Lehmkuhl ließen nach der Pause eine SVGO-Großchance ungenutzt verstreichen. Mehr Fortune im Abschluss entwickelte der Landesligist. Firat Kilic baute so den Tura-Vorsprung nach einem schnellen Pass in die Spitze und Schuss ins lange Eck aus.
„Wir waren relativ platt ab der 45. Minute“, deutete Riedel an, dass dem Bezirksliga-Aufsteiger in der Schlussphase die Puste ausging. Mit Jens Hafer und Marcel Kuhn schenkte der Spielertrainer zwei Neuzugängen aus der eigenen Reserve das Vertrauen. „Von Jens Hafer bin ich sehr begeistert“, lobte Christopher Riedel. Kuhn hinterließ gleichfalls einen positiven Eindruck. Tura brachte den Vorsprung trotz einer 50-minütigen Unterzahl sicher über die Zeit.