Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Jugendbeirat Vegesack Tückische Terminplanung: Keine Beschlüsse in den Sommerferien

Wegen dringlicher Entscheidungen tagte der Vegesacker Jugendbeirat in den Sommerferien. Es kam, wie es kommen musste: Das Gremium war nicht beschlussfähig, sodass wichtige Entscheidung vertagt werden mussten.
11.07.2024, 16:22 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Christian Pfeiff

Dass eine Sitzung des Jugendbeirates in den Sommerferien so seine Tücken hat, liegt auf der Hand. Trotzdem sind die Schülerinnen und Schüler von Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik für den vergangenen Mittwoch zu einer Sitzung eingeladen worden. Schließlich galt es einige Entscheidungen zu treffen, die keinen großen Aufschub mehr erlauben. So mussten Beschlüsse für das am Wochenende, 17. und 18. August, geplante Open-air-Kino auf dem Sedanplatz gefällt und Jugendglobalmittel verteilt werden.

Der terminlichen Dringlichkeit konnte das Gremium der Jugendbeteiligung nicht gerecht werden. Denn von den zehn Mitgliedern waren nur drei anwesend. Die Konsequenz daraus: Der Jugendbeirat war nicht beschlussfähig. Grund genug für Gunnar Sgolik, grundsätzlich zu werden: „Ihr solltet Euch wirklich überlegen, wie ihr künftig mit Fehlzeiten und kurzfristigen Absagen umgeht und eventuell Eure Geschäftsordnung dahingehend nochmal etwas überarbeiten.“

Freizi muss auf Mittel warten

Eine Mitgliedschaft im Vegescker Jugendbeirat eröffnet Jugendlichen des Stadtteils hinsichtlich dessen vorhandenen Budgets die Möglichkeit, auch abseits der Wahlurne an demokratischen Prozessen teilzuhaben. Sie können Projekte und Aktionen anzustoßen und so ihren Stadtteil mitgestalten. In der Praxis können sie Erfahrungen sammeln, dass demokratische Beiratsarbeit per se oftmals umfangreicher und detailierter ist als zunächst vermutet. Und dass beispielsweise die Vergabe der Jugendglobalmittel keine beliebige Angelegenheit ist.

So muss sich beispielsweise das Aumunder Freizi noch mindestens drei weitere Wochen bis zu einer Beantwortung eines Antrages auf eine Beteiligungsmöglichkeit an Jugendglobalmitteln zur Gestaltung der Ferienangebote gedulden. „Das bedeutet: Ihr habt Jugendglobalmittel erhalten, von denen das Freizi zur Gestaltung seiner Sommerferienangebote gerne etwas abhaben würde“, übersetzt Sgolik.

Details müssen abgesprochen werden

Auch die geplante Kooperation mit den Organisatoren der vom 16. bis 18. August im Bürgerhaus stattfindenden „NipponCon“ bei der Umsetzung der zweiten Auflage des Open Air-Kinovorhabens birgt unerwartete Hürden: „Wir müssten beispielsweise absprechen, wie wir die Toilettenzugänge Eurer Besucher handhaben – eigentlich darf ja niemand ohne ein Festivalbändchen während der Veranstaltung ins Bürgerhaus“, erklärt Veranstaltungstechniker und „NipponCon“-Vorsitzender Sebastian Nowak, der eigens mit seinem Teamkollegen Sebastian Spika zum organisatorischen Austausch vorab nach Vegesack gereist war.

Auch die Nutzbarkeit der im Bürgerhaus vorhandenen Stromversorgung zum Betrieb der Open Air-Kinoleinwand gilt es abzuklären und nicht zuletzt das beabsichtigte Filmprogramm – inklusive entsprechender Lizenzbeschaffungen: „Die Lizenzen für unser eigenes Kinoangebot erhalten wir zwar direkt von den jeweiligen Publishern; allerdings befinden sich derzeit nur vier Langfilme in unserem Angebot“, erklärt Sebastian Spika.

Jugendbeirat beteiligt sich am Umzug

Ein Kooperationspartner zur Durchführung von Veranstaltungen ist für den Jugenbeirat generell notwendig, da dieser nicht selbst als Veranstalter operieren darf. Im vergangenen Jahr war das Open-air-Kino in Zusammenarbeit mit dem Vegesack Marketing und dem Kulturbüro Bremen-Nord über die Bühne gegangen, die in diesem Jahr allerdings beide nicht als Veranstalter zur Verfügung stehen.

Der angestrebten Teilnahme des Jugendbeirats am diesjährigen Vegesacker Marktumzug am 30. August steht hingegen nichts im Wege. Allerdings stehen auch diesbezüglich noch Entscheidungen aus: beispielsweise über die Beschaffenheit des gemeinsamen Aufzuges und die Sorte in die Zuschauer zu werfender Süßigkeiten und Merchandieseartikel. „Die Mittel dafür sind vorhanden; ihr müsst Euch nur entscheiden“, bekräftigt Sgolik.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)