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Kirchenwahlen Auf schwieriger Kandidatensuche

Die Zahl der Katholiken nimmt weiter ab und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in den Gemeinden lässt spürbar nach. Das hat auch Auswirkungen auf die anstehenden Wahlen für neue Kirchenvorstände.
02.11.2022, 11:22 Uhr
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Von Winfried Schwarz

13.985 Katholiken in den drei Pfarreien im Dekanat Bremen-Nord sind wie in der gesamten Diözese Hildesheim für das Wochenende 12. und 13. November zur Wahl neuer Kirchenvorstände aufgerufen. Bistumsweit steht die Wahl unter dem Motto „Ich glaub. Ich wähl“. Bereits eine Woche zuvor wählen die zur Diözese Münster und dem Offizialatsbezirk Oldenburg gehörenden Mitglieder der Pfarrei Heilig Geist in Lemwerder und Berne für die kommenden vier Jahre einen neuen Kirchenausschuss. 

Nicht nur die Wählerverzeichnisse, auch die Listen der Kandidaten sind Spiegelbild der Lage in der katholischen Kirche: Die Zahl der Katholiken nimmt weiter ab und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in den Gemeinden lässt spürbar nach. So konnten in allen Gemeinden gerade mal so viele Kandidaten gefunden werden, wie man unbedingt brauchte oder man lag noch darunter. Einzig für die Vorstandswahl in der Pfarrei Heilige Familie Osterholz-Scharmbeck mit dem Kirchort St. Birgitta in Marßel konnte für einen gemeinsamen Kirchenvorstand ein Bewerber mehr als nötig gefunden werden.   

Dramatisch abgenommen hat in den drei Pfarreien die Gesamtzahl der über 16 Jahre alten und zu den Wahlen zugelassenen Gemeindemitgliedern. Waren es bei den Wahlen im November 2018 noch 15.648 Pfarrangehörige, so ist die Zahl um 1.663 auf 13.985 gesunken, ein Minus von 10.6 Prozent.

Unterschiedliche Wahlsysteme

In den drei nordbremischen Gemeinden haben die Gremien entschieden, das vor vier Jahren eingeführte neue Wahlsystem beizubehalten. So sind in den beiden städtisch geprägten Pfarreien St. Marien Blumenthal (mit St. Ansgar Schwanewede) und Heilige Familie Grohn die Gemeindemitglieder zur Stimmabgabe für einen Pastoralrat aufgerufen. Dieser erfüllt unter der Leitung des jeweiligen Pfarrers die Aufgaben eines Kirchenvorstandes und eines Pfarrgemeinderates.

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In der Pfarrei Heilige Familie Osterholz-Scharmbeck mit den Kirchorten St. Birgitta in Marßel, Lilienthal, Worpswede und Osterholz-Scharmbeck hingegen wird ein gemeinsamer Kirchenvorstand mit zwölf Mitgliedern gewählt. Mit einer weiteren Stimme können die Katholiken über lokale „Teams gemeinsamer Verantwortung“ abstimmen. Diese Gremien sind für den eigenen Kirchort verantwortlich und entsenden jeweils drei Mitglieder in einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat, dessen Aufgaben wie bei den einzelnen Teams pastorale Themen sind. Der übergeordnete Kirchenvorstand hingegen kümmert sich um alle rechtlichen und finanziellen Bereiche der Gesamtpfarrei.

Kandidaten stehen fest

In der Pfarrei St. Marien Blumenthal sind 3.800 Gemeindemitglieder aufgerufen, einen elfköpfigen Pastoralrat zu wählen. Dafür kandidieren: Jürgen Cicirello, Tymoteusz Formela, Jan Gostomski, Siegmund Gostomski, Andreas Hanke, Eva Maria Hanke, Veronika Hellmann, Christine Kretschmer, Carola Schneider, Heike Schneider, Gabriele Weidlich.  

4.619 wahlberechtigte Katholiken stehen im Wählerverzeichnis der Pfarrei Heilige Familie in Grohn. Es kandidieren: Annette Athing, Heinz Dargel, Sarah Domdey, Alexandra Köpke, Stefan Ponczeck, Ditmar Schlegel, Rosalia Träger, Maria Wilken, Simone Winkel, Kevin Giacomo Zawalski.

Für die zwölf Sitze im gemeinsamen Kirchenvorstand aller Kirchorte in der Pfarrei Heilige Familie Osterholz-Scharmbeck kandidieren aus St. Birgitta Marßel: Ernst Borner, Reinhold Grzesista, Günter Kubon, Uwe Nagel, Jan Maiwald.

Wahl vor dem Gottesdienst

In allen Pfarreien und an allen Kirchorten sind die Wahllokale sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag jeweils eine halbe Stunde vor und 45 Minuten nach den üblichen Gottesdienstzeiten geöffnet.

In der Pfarrei Heilig Geist Lemwerder / Berne sind 908 wahlberechtigte Mitglieder aufgerufen, bereits am Wochenende 5. und 6. November ihre Stimme abzugeben. Dort steht die Wahl unter dem Leitwort „deine Stimme – deine Kirche“. Für den neuen fünfköpfigen Kirchenausschuss, der einem Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat gleichkommt, haben sich fünf Kandidaten aufstellen lassen: Arnulf Materny (Lemwerder), Bernadette Pogoda (Lemwerder), Fine Pohlmann (Berne), Rene Quezada (Lemwerder), Margarete Styra-Amburger (Berne).

Die Wahlzeiten sind: Sonnabend, 5. November, 15.45 bis 16 Uhr in der Marienkapelle, Schlesische Straße in Berne und Sonntag, 6. November, 10.30 bis 12.30 Uhr in der Kirche Heilig Geist Lemwerder. Jeder Wähler kann bis zu fünf Namen auf dem Stimmzettel ankreuzen, darf seine Stimmen aber nicht auf weniger Kandidaten zusammenfassen.

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