Die Traditionsschifffahrt war jüngst Thema im Haushaltsausschuss des Bundestages. Laut des Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt (SPD) sind verschiedene Maßnahmen zur Sicherung selbiger und zur Bewahrung des maritimen Erbes beschlossen worden. Aus dem Etat des Verkehrsministeriums werden demnach fünf Millionen Euro bereitgestellt. Diese Mittel sollen Traditionsschiffen zugutekommen, aber auch für Neuanmeldungen verwendet werden dürfen. Zudem soll mithilfe dieser Gelder technische Anpassungen der Traditionsschifffahrt finanziert werden. "Die Traditionsschifffahrt in Deutschland ist in schwierigen Fahrwassern. Fehlende finanzielle Mittel, Nachwuchssorgen bei den meist ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern und erhöhte Sicherheitsanforderungen in der Schifffahrt führen dazu, das die Anzahl der Traditionsschiffe weiter abnimmt", sagt Schmidt zur Begründung.
Zudem stellt der Bund 2025 mit einem neu geschaffenen Haushaltstitel eine Million Euro für die Bewahrung des deutschen maritimen Erbes zur Verfügung. Mit diesem Geld sollen die noch vorhandenen Zeugen der maritimen Verkehrswirtschaft erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Laut Schmidt fehle es zurzeit an niedrigschwelligen Förderangeboten zur Sicherung von maritim bedeutsamen Objekten. Dazu zählen historische Sportboote, See-, Binnen- und Traditionsschiffe, Lieger und landseitige maritime Objekte wie beispielsweise Kräne. Der Gesetzgeber ermöglicht mit seinen Mitteln nun die Errichtung der Verbrauchsstiftung "Deutsche Stiftung Maritimes Erbe". Für Schmidt ist das ein wichtiger Baustein, um das maritime Erbe auch für zukünftige Generationen lebendig zu halten. "Mit den Beschlüssen setzen wir ein deutliches Signal zur Bewahrung unseres maritimen Erbes", sagt Schmidt. "Diese Investitionen sind dringend notwendig, um den Erhalt der Traditionsschiffe zu sichern, die durch finanzielle Engpässe und Nachwuchsmangel bedroht sind."
Eine Verwendungsidee für das bereitgestellte Geld hat die Bremische Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer (Die Grünen). „Vegesack braucht wieder eine neue Brücke über den traditionellen Museumshafen, wenn die kaputte Brücke endgültig abgebaut ist", sagt sie. Eine Klappbrücke holländischem Vorbild würde ihrer Meinung nach gut zum Flair des Hafens passen. "Es ist eine Chance, dass der Bund fünf Millionen Euro zum Erhalt des maritimen Erbes bereitstellt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn das Hafenressort sich um eine Finanzierung einer Hafenbrücke aus diesem Fördertopf bewerben würde“, sagt Schaefer.