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Heute und morgen Irish-Folk-Festival im Vegesacker Hafen Musik von der grünen Insel

Vegesack. Auf dem freien Platz zwischen Lesummündung und Vegesacker Hafen pulsiert an diesem Pfingstwochenende irisches Leben. Irisch Folk ist angesagt, handgemachte Musik auf einer überdachten Bühne. Noch bis morgen singen, spielen und tanzen hier Interpreten von der grünen Insel und deutsche Bands mit irisch geprägten Songs und Balladen.
19.05.2013, 05:00 Uhr
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Von Peter Otto

Vegesack. Auf dem freien Platz zwischen Lesummündung und Vegesacker Hafen pulsiert an diesem Pfingstwochenende irisches Leben. Irisch Folk ist angesagt, handgemachte Musik auf einer überdachten Bühne. Noch bis morgen singen, spielen und tanzen hier Interpreten von der grünen Insel und deutsche Bands mit irisch geprägten Songs und Balladen.

Den Auftakt machten am Freitag Adam Keating und Günther Lohmeyer. Das Duo ist folkerfahren. Es tourte schon mit den Dublinern und mit Mary Black durch die Lande. Lohmys wandelbare Stimme wird von Adams virtuosem Gitarrenspiel einfühlsam untermalt.

Die Iren gelten ja bekanntlich als eigenwilliges Völkchen, eigenbrötlerisch und widerspenstig, aufmüpfig und trotzig, von unbändiger Lebenslust und sentimentaler Nachdenklichkeit. Das drückt sich auch in ihren launigen Erzählungen und hintersinnigen Geschichten aus. Aus den Motiven und Symbolen formten Barden poetische Lieder und verträumte Balladen. Zunächst waren es zumeist gesungene Stücke, die sogenannte mouth music. Dann kamen Fiddle oder Tin Whistle, Akkordeon oder Bodhran dazu, und es entstanden alle möglichen Klangfarben, die von treibenden Rhythmen zu Reel oder Jig, zu Glide oder Hornpipe geordnet wurden. Danach steppen die Tänzer mit klappernden Schuhen und toben sich auf kleinstem Raum aus. Wie im engen Pub. Die Musik und Tänze atmen Whiskeydunst und schmecken würzig nach Rauch. Irish Folk drückt den zügellosen Freiheitswillen eines selbstbewussten Inselvolkes aus. Kein Wunder, dass dieser Freiheitsdrang in seiner musikalischen Ausdrucksform auch auf das Festland übergeschwappt ist und hier auf Festivals ausgelassen gefeiert wird.

Heute und morgen entert Steve Reeves die Freilicht-Bühne. Er ist ein waschechter Ire. Aus seiner Songwerkstatt tönen kantiger Rock, tiefgründiger Folk und sagenhafte Balladen. Hinter dem "Duo Whiskey& Starkbier" verbergen sich zwei Deutsche mit irischem Lebensgefühl. Sie kommen mit einem ganzen Arsenal an Instrumenten auf die Bühne – Gitarre, Bassdrum, Bodhran, Fiddle und Mandoline. Und schließlich sind da noch die fünf Musiker der "Connemara Stone Company". Sie stammen zwar nicht aus Irland, sondern aus dem Ruhrpott, ihre Musik klingt aber wild und kratzbürstig und ist mit einem kräftigen Schuss Rock gewürzt.

Zu erleben sind diese Irish-Folk-Künstler noch heute und morgen ab 11 Uhr am Vegesacker Hafen.

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