Die Orgelwoche wirft ihre Schatten voraus: Sechs Veranstaltungen mit unterschiedlichen Kombinationen in einer Woche, abwechselnd in St. Magni und St. Michael. Was es zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlussgottesdienst zwischen den 10. und dem 17. September zu sehen und zu hören gibt.
Kirchenmusiker und Organisator Jürgen Blendermann ist ganz besonders gespannt auf das Konzert am Donnerstag, 14. September. Unter dem Titel „Orchester und Orgel“ wird das Junge Kammerorchester Bremen mit Martin Lentz und Leon Kopecny an der Orgel ein Werk uraufführen, das Georg Blendermann, Sohn des Organisators, selbst geschrieben hat. „Ich weiß noch nicht einmal, wie das Stück heißt. Das wird eine Überraschung. Ich vermute aber, es wird in die Richtung von `minimal music´ gehen, mit ganz vielen sich wiederholenden Momenten, die ein Gefühl eines Mantras erzeugen!“, erklärt der Kirchenmusiker, der so viele Orgelwochen organisiert hat, dass er selber nicht mehr genau sagen kann, ob es 20 oder 25 waren. Er freut sich neben dem Jungen Kammerorchester auch sehr über den Bremer Domchor, der am Freitag, 15. September erstmals in Grohn gastieren wird. Mit Dr. Tobias Gravenhorst und seinen Sängern und Sängerinnen und Professor Stephan Gravenhorst an der Orgel könne sich das Publikum auf absolute Spitzenmusiker freuen, meint Jürgen Blendermann.
Orgelbegleitung für Stummfilm
Die Orgelwoche habe im Laufe der Jahre ein großes Stammpublikum aus der gesamten Region gefunden. Der Organisator wünscht sich aber dennoch auch, neue Menschen für das Instrument Orgel begeistern zu können und hat einen besonderen Tipp für Neueinsteiger: Am Dienstag, 12.September, wird in St. Magni an alte Zeiten erinnert, denn wie ganz früher in den Kinos wird der Stummfilm „Jeanne d` Arc“ auf der Orgel begleitet von Johannes Grundhof.
Zwei Konzertkombinationen mit Jazz und Orgel gibt es außerdem am Montag, 11. September, und am Sonnabend, 16. September. Die erste Veranstaltung mit Jazz findet in der Grohner St. Michael Kirche statt, das Ensemble „Jazz Li(e)bertango“ aus Hannover ist in seiner Art eine Besonderheit, denn Flöte, Vibraphon, Bass und Schlagzeug bringen eine spezielle Klangvielfalt, die sich auch in den Stilen widerspiegelt, die vom bekannten Jazzstandard über Jazzrock bis zum Tango Nuevo reichen. Das zweite Jazzkonzert mit Orgel am Sonnabend, 16.September in St. Magni wird von Rolf Quandt und seinem Team gestaltet. Neben der Orgel kommen Gesang, Schlagzeug und Saxophon zum Einsatz.
Eigenes Werk wird präsentiert
Eine Herzensangelegenheit wird für Jürgen Blendermann Mittwoch, 13 .September: In der Grohner St. Michael Kirche wird er sein eigenes Werk „Das Abendgebet“ für Orgel und Chor ein letztes Mal im Rahmen der von ihm organisierten Orgelwoche aufführen während Rée de Smit mit drei Frauen seine Komposition tänzerisch umsetzt. Peer de Smit wird das Programm mit einer Predigt ergänzen.
Umrahmt wird die Veranstaltungsreihe von zwei Gottesdiensten mit den Pastorinnen Frauke Löffler und Christiane Hoffmann, natürlich mit Orgelmusik, aber auch Gesang, Flöte und Cello.