Das Pappboot „Fishi“ der Fishi Gang des Martinsclubs war eines der meist fotografierten Motive der Pappbootregatta im Museumshaven. Aber nicht wegen seiner Schönheit vor dem Start klickten die Kameras. Es waren mehr die Reste, die nach dem Wettkampf die Blicke auf sich zogen. Gut, dass die Jury mit den beiden Vegesacker Jungs, Jacob Hoffmeyer und Jonas Wilke, sowie mit Christiane Hermann und Jörg Deponte „Fishi“ noch heil antrafen. Sie hatten die Entscheidung zu treffen, welches Pappgefährt am kreativsten gestaltet und gebaut worden war. Letztlich fiel die Wahl wegen seiner Optik und der Details auf „Fishi“, sagte Jurorin Hermann.

Das Pappboot „Fishi“ der Fishi Gang des Martinsclubs gewann aufgrund seiner Optik und vieler Details den Kreativwettbewerb.
„In die Pappe, fertig, los. Ecki.“ Mit diesem Ruf schickte Moderator Ansgar Langhorst die Boote ins Rennen. Ecki drückte auf die Hupe und die Paddel konnten geschwungen werden. Insgesamt zwölf Teams beteiligten sich an der neunten Pappbootregatta. Eine Boje im Hafenbecken war je nach Kategorie, Schnelligkeit oder Kreativität, ein bis drei Mal zu umfahren. Dann ging es mit mehr oder weniger heilem Boot zurück zum Startpunkt. Obacht leisteten die Helfer der DLRG.
Hochmotiviert zeigten sich vor ihrem Start „Die Vegesacker Drachenköppe“ an Bord von „Hooraay“. „Wir haben einfach unheimlich viel Lust mitzumachen“, sagt Crew-Mitglied Martin Mader. Auch wenn das Lampenfieber groß sei. Dass die „Hooraay“ in der Kategorie Schnelligkeit auf dem letzten Platz landete, störte Mader keineswegs. Immerhin mussten die Neulinge gegen Mitarbeiter der Fassmer-Werft mit ihrem Boot „unfassmer“ antreten. Die landeten in der Kategorie Schnelligkeit auf Platz vier.

Dicht an dicht drängten sich die Schaulustigen im Museumshaven, um die spaßigen Rennen zu verfolgen.
„Ich fand das überraschend gut“, lobte Thomas Wenk aus Blumenthal die Aktion. Dass am Museumshaven so viel los sein würde, habe er nicht erwartet. Dicht gedrängt umsäumten Schaulustige das Hafenbecken an beiden Seiten und verfolgten gespannt das Geschehen.
Los entscheidet über Duelle
Für die neunte Auflage der Pappbootregatta hatten die Organisatorinnen Birgit Benke und Sabine Rosenbaum vom Verein Maritimes Vegesack Nautilus das Motto „Fischköppe“ ausgegeben. Ihnen standen um die 20 Helfer zur Seite. „Es liegt auch an Helfern, wenn so ein Event gelingt“, betonte Benke. Auf die Beine gestellt hatten sie ein Rundum-Programm – unter anderem mit Spielstationen für Kinder. Und natürlich mit Kulinarischem.

Drachen waren das vorherrschende Thema der neunten Vegesacker Pappbootregatta.
Bevor Moderator Langhorst die Starthupe ertönen ließ, stellte er die Teams auf der Nautilusbühne vor. Das Losglück entschied, wer gegen wen in welcher Reihenfolge antrat. Die jüngste Crew stellte mit den St.- Marien-Kids die katholische Pfarrgemeinde St. Marien Bremen-Blumenthal. Mit ihrem Wassergefährt namens „Mit Jesus in einem Boot“ heimsten die Acht- bis Zwölfjährigen in Sachen Kreativität den zweiten Platz ein. „Die Kinder haben sich sehr gefreut“, hat Pastor Pawel Nowak beobachtet, das Schiff will er künftig auch liturgisch einsetzen.
Mit dabei waren ferner die „Inklusiven“ aus Friedehorst mit „Kuddel“. In der Sparte Schnelligkeit erreichte die „Antriebswelle“ von Abeking & Rasmussen den ersten Platz vor der Crew der Fr. Lürssen Werft mit „Donnerwetter“. Das E-Team von Edeka Damerow lag mit „Pappbruch“ dahinter. Den Sonderpreis vergab die Jury an „Die Sardine Marine“. Weiter befuhren die Teams „Lehanjalapelm“ und die von der Beruflichen Schulen für Metall- und Elektrotechnik des Schulzentrums Vegesack das Hafenbecken. Für Martin Mader von den Drachenköppen steht fest: „Das ist Vegesack pur.“

Hatte unheimlich viel Spaß: Martin Mader vom Team "Die Vegesacker Drachenköppe“.