Was tun, wenn es für das Leben daheim nicht mehr reicht? Gestern konnten sich – nicht nur – Senioren auf dem Sedanplatz am Stand des Paritätischen Versorgungsnetzes über Pflege im Alter und allem was damit zusammenhängt informieren.
Vegesack. "Wir sind gut beschäftigt", sagte Bärbel Techentin-Bohn vom Sozialwerk der Freien Christengemeinde. Wochenmarkt und das endlich mal wieder bei Sonnenschein, die besten Voraussetzungen also für das Paritätische Versorgungsnetz, sich gestern Vormittag auf dem Sedanplatz mit einem Informationsstand zu präsentieren. Und für viele Menschen augenscheinlich eine gute Gelegenheit, sich umfassend über all das zu informieren, was es zu bedenken gibt, wenn man im Alter daheim nicht mehr zurecht kommt.
Ruth Kupka vom Dienstleistungszentrum, Annette Rebber-Fitzke vom Paritätischer Pflegedienst, Susanne Brokmann von der Bremer Heimstiftung und Bärbel Techentin-Bohn vom Sozialwerk der Freien Christengemeinde bildeten ein Beratungsquartett, das Fragen über individuelle Wohn- und Dienstleistungsalternativen sowie ambulante und stationäre Versorgungsmöglichkeiten im Alter beantwortete. Schwerpunkt des allgemeinen Interesses waren Probleme, die die Tagespflege betreffen. Gefragt waren aber auch Informationen zu Versorgungsvollmacht, Patientenverfügung oder überhaupt rund um das ganze die Pflege im Alter betreffende Versorgungsnetz.
"Die Leute haben ein Halbwissen", sagte Ruth Kupka, "jeder kennt jemanden, der im Pflegeheim ist, oder zuhause gepflegt wird". Aber das seien eben nur aus einem speziellen Blickwinkel heraus gemachte Erfahrungen. "Wenn es aber die Menschen dann selbst betrifft, dann suchen sie natürlich nach eingehenderen Auskünften." So sei es den meisten Fragestellern nicht so recht bewusst, wie viel man für eine Pflege daheim tun kann. Kurz gesagt: "Wenn es mit dem Gardinenwechseln nicht mehr geht, ist man noch lange kein Fall fürs Pflegeheim."
Wichtig war den Vieren, dass die jeweiligen Institutionen sich nicht als Konkurrenz verstehen. Susanne Brockmann: "Es macht uns aus, dass wir uns ergänzen." Bei speziellen Fragen werde dann schon mal zum Telefon gegriffen und sich bei der Kollegin vom benachbarten Dienst erkundigt. So gebe es zwischen den Einrichtungen einmal im Jahr auch ein Treffen zur Austauschplanung, wie eben auch den jährlichen Infostand auf dem Sedanplatz.