Das bauliche Siechtum der alten Aumunder Schule an der Borcherdingstraße 10 und 10A wird vorerst weitergehen. Der Plan, das Areal von einer Baugemeinschaft sanieren und entwickeln zu lassen, hat sich vorerst erledigt. Die einzige interessierte Baugruppe hat sich zurückgezogen. Das bestätigt jetzt Yannoh Mügge, Pressesprecher der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung.
Was war die Idee?
Das Areal an der Borcherdingstraße ist seit Jahren von Wildwuchs geprägt. Doch das sollte sich ändern. Die Planungen für die Fläche sahen vor allem Wohnungen vor. Die sollten allerdings weder von einem Wohnungsunternehmen noch von einem Investor realisiert werden. Stattdessen wollte die Stadt das Gelände an eine sogenannte Baugemeinschaft geben. Und zwar im Rahmen eines Erbbauvertrages.
Wie viele Bewerber hat es gegeben?
Die senatorische Behörde spricht von mehreren Gruppen, die ein Interesse an der Immobilie bekundet haben. Eine konkrete Bewerbung habe es dann allerdings lediglich von einer Baugemeinschaft gegeben. Wer sich dahinter verbarg, ist mit Verweis auf das laufende Verfahren nie offiziell genannt worden.
Was hat die Jury bewertet?
Eine Jury aus Vertretern der ausschreibenden Stelle, der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung sowie dem Landesamt für Denkmalpflege und der Ortspolitik hat die Bewerbung unter die Lupe genommen. Bewertet wurde die Baugruppe selbst, das gemeinschaftliche Wohn- und Baukonzept sowie weitere Besonderheiten, die soziale Aspekte oder öffentlichkeitswirksame Nutzungen des Projekts auszeichnen. "Im Ergebnis wurden Gespräche mit einer ausgewählten Baugruppe aufgenommen. Diese hat kürzlich ihre Bewerbung um das Grundstück zurückgezogen", sagt Mügge.
Warum hat sich die Baugruppe zurückgezogen?
Zu den Gründen des Ausstiegs der Baugemeinschaft sagt die Behörde offiziell nichts. Dem Vernehmen nach haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Die Vorstellungen bei der Ausgestaltung des Erbbauvertrages sollen nicht auf einen Nenner zu bringen gewesen sein. Zudem soll der behördliche Entscheidungsprozess den Interessenten zu lange gedauert haben.
Wie geht es nun weiter?
Ein Projektentwickler ist zurzeit nicht in Sicht. Seitens der senatorischen Baubehörde wird eine neue Ausschreibung des Objektes in Aussicht gestellt. Dann könnte der Umfang des zu entwickelnden Gebietes noch einmal wachsen. Den auch bei der benachbarten evangelischen Kirchgemeinde ist einiges im Fluss. Laut Mügge sei das Bauamt Bremen-Nord schon bei der nun gescheiterten Ausschreibung wegen einer Immobilie in losem Kontakt gewesen. Dieser werde bei einer neuerlichen Ausschreibung wieder aufgenommen.