Während die Wellen in der Debatte um die Attraktivität von Vegesack und den künftigen Liegeplatz der Schulschiff Deutschland hoch schlagen, treibt Heiko Jacobi sein Projekt „Ein Sandstrand für Vegesack“ voran. Aktuell freut er sich über eine Stellungnahme von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke).
Doch von Anfang an: Im Umfeld des Schleppers Regina unterhalb der Schulkenstraße möchte Heiko Jacobi einen Sandstrand für Jugendliche und Familien mit Kindern errichten. Der Fähr-Lobbendorfer bezeichnet sich selbst als VIP. Damit nimmt er sich keineswegs selbst zu wichtig, sondern möchte diese Abkürzung als „Vegesack Interessierte Person“ verstanden wissen. Dieses Interesse ist durchaus ganzheitlich und mündet unter anderem in seinem jahrelangen Engagement im Vegesack-Marketing. Mit dem Sandstrand möchte er die Maritime Meile im Bereich der ehemaligen Gläsernen Werft attraktiver machen. Dazu sollen die Dünen rund um die Regina mit Sand bedeckt werden und auch das benachbarte Rasendreieck entsprechend gestaltet werden. Eine Schwengelpumpe mit Wasserrinne soll Kinder und deren Eltern zum munteren Matschen einladen. „Die Pumpe könnte mit Weserwasser gespeist werden“, sagt Jacobi. So würde die Weser in das Vorhaben eingebunden werden. „Ein Badestrand geht an der Stelle ja nicht“, weiß Jacobi. Für Jugendliche sollen zudem eine Calisthenics-Anlage, eine Anlage für Eigengewichtsübungen, und robuste Sitzgelegenheiten geschaffen werden, die nebenher auch als Hochwasserschutz dienen. Als Vorbild dient Jacobi eine ähnliche Anlage in Walle. Im vergangenen Jahr hat er in seiner Sache eine Petition gestartet, die 656 Personen unterzeichnet haben und beim Petitionsausschuss eingereicht worden ist.
Nun also gibt es eine Antwort und die wertet Heiko Jacobi positiv. In dieser bescheinigt Senatorin Vogt dem Vorhaben, dass es zur „Belebung dieses eher ruhigen Abschnitts der Maritimen Meile beitragen würde“. Aus touristischer Sicht und auch mit Blick auf die Freizeitnutzung sei die Idee daher positiv zu bewerten. Einen Haken hat die Antwort der Senatorin aber auch. „Festzustellen ist jedoch, dass im Haushalt bislang für ein derartiges Projekt weder zur Planung, noch zur Herstellung und Unterhaltung Mittel bereit stehen“, schreibt Vogt. Zudem müsse das Vorhaben mit dem Hochwasserschutz und den gestalterischen Ansprüchen vereinbar sein.
Für Jacobi ist das aber weniger Hinderungsgrund als vielmehr Ansporn, die Sache weiter voranzutreiben. Zumal die Senatorin empfiehlt, seine Petition anzunehmen und eine Beteiligung ihres Hauses zu prüfen. Jacobi indes ist gedanklich schon einen Schritt weiter: „Nun muss Geld für die geforderten Planungen her.“ Benötigt werden rund 5000 Euro für einen örtlichen Grünbegleitplan; für die ganze Maritime Meile würden sogar 10.000 Euro oder mehr anfallen. Dass gerade in ganz unterschiedlichen Projekten Ideen für die Maritime Meile entwickelt werden, begrüßt Jacobi. „Der Sandstrand könnte ein Mosaiksteinchen in einer Gesamtkonzeption darstellen“, ist er sich sicher.