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Schönebecker Auetal Zwei Varianten für den Wanderweg

Seit mehr als zwei Jahren ist der Weg durch das Schönebeker Auetal gesperrt. Nun kommt Bewegung in die Sache.
02.06.2021, 06:00 Uhr
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Zwei Varianten für den Wanderweg
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Vor mehr als zwei Jahren sperrte der Umweltbetrieb Bremen (UBB) den Weg durch das Schönebecker Auetal, weil ein Holzsteg, der über eine Feuchtzone führt, nicht mehr verkehrssicher ist (wir berichteten). Doch die Sanierung lässt bislang auf sich warten, da zunächst geklärt werden muss, ob der UBB oder das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) zuständig ist.

Geklärt sei diese Frage noch immer nicht, aber man sei auf dem Weg, sich zu einigen, informierte Sebastian Mannl, Leiter des ASV, den Vegesacker Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Sport am Montag. "Die Idee ist, die Zuständigkeit zu splitten", sagte er. Damit wäre der Umweltbetrieb für den Wanderweg und auch für dessen Sicherheit zuständig. "Wir würden den Kollegen als Ingenieurdienstleistung anbieten, uns mit dem Bauwerk zu beschäftigen", so Mannl. Das ASV würde den Steg prüfen und schauen, wie er optimiert werden könnte. Im Anschluss daran würde es zur Sanierung kommen. "Sprich, wir kommen in die Verantwortung für die Dauerhaftigkeit und die Standsicherheit des Bauwerks", so der Behördenleiter. Aktuell sei das Amt für Straßen und Verkehr dabei, eine entsprechende Vereinbarung mit dem Umweltbetrieb Bremen zu schließen.

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Mitarbeiter des ASV seien bereits im Schönebecker Auetal gewesen, um den Steg zu begutachten. Dabei hätten sie sich den Pilzbefall, Abplatzungen sowie die Stützen angeschaut, die das Bauwerk gründen. "Der Zustand hat gezeigt, dass die Sperrung des Weges nötig ist", so Mannl.

Um den Weg wieder freigeben zu können, reiche es aber nicht aus, nur die Bohlen zu erneuern. Auch das Tragwerk müsse ausgetauscht werden. "Dadurch kommen wir bei einer Gesamtlänge von 51 Metern und einer Breite von 2,50 Metern auf Kosten von 190.000 Euro", sagte Mannl. "Alternativ haben wir vorgeschlagen, über eine klassische Wegeverbindung nachzudenken, auch, wenn das dort eine feuchte Ecke ist und der Steg damit seine Berechtigung hat."

Ein solcher Weg wäre günstiger, hätte aber den Nachteil, das der Bereich in der feuchten Jahreszeit gegebenenfalls schwieriger zu passieren sei. Wie viel diese sogenannte wegetechnische Lösung konrekt kosten würde, werde derzeit ermittelt. Sobald die Berechnungen abgeschlossen sind, solle entschieden werden, welche der beiden Varianten realisiert werde.

Für die Unterhaltung des Stegs stünden dem ASV bereits Mittel zur Verfügung. Doch die seien nicht ausreichend, um den Überweg neu zu bauen. Deshalb müssten gegebenenfalls zusätzliche Gelder beantragt werden, sollte ein herkömmlicher Weg anstelle des Stegs keine Zustimmung finden.

Im Vordergrund müsse stehen, dass der Weg wieder zu benutzen ist, und zwar unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte, sagte Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt. "Wenn eine Wegeverbindung kostengünstiger ist, dann sollten wir uns auch dafür entscheiden und nicht das teurere nehmen, wenn wir mit der günstigeren Lösung dasselbe Ziel erreichen können", so Dornstedt.

Dieser Ansicht war auch der Ausschuss und hat das Amt für Straßen und Verkehr aufgefordert, die Kosten für die Alternative zu einem Steg umgehend zu ermitteln. Diese Variante solle schnellstmöglich realisiert werden, so das Gremium.

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