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Einigung mit Bremer Bädern Schwimmfeste zurück in Vegesack

Aus Kostengründen hatten die SG Aumund-Vegesack und der Blumenthaler TV ihre internationalen Schwimmfeste in andere Bäder verlegt. Nach einer Einigung kehren sie jetzt zurück nach Bremen-Nord.
09.03.2020, 17:50 Uhr
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Von Martin Prigge

Es sollte der Schlusspunkt einer langen Debatte sein. Nachdem zuletzt öffentlich über die Zukunft der internationalen Schwimmfeste im Vegesacker Fritz-Piaskowski-Bad diskutiert wurde, haben sich jetzt Vereinsvertreter und Bremer Bäder geeinigt: Die internationalen Schwimmfeste kehren zurück nach Vegesack. Dies gaben die Beteiligten in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.

Aufgrund gestiegener Mietpreise für die Schwimmhalle und Kürzungen von Zuschüssen hatte die SG Aumund-Vegesack (SAV) 2018 erstmals in der Vereinsgeschichte ihre Großveranstaltung abgesagt, der Blumenthaler TV (BTV) führte seinen Wettbewerb mit finanziellen Einschränkungen noch im Vegesacker Bad durch. Während die SAV auch im vergangenen Jahr kein Schwimmfest veranstaltete, zog Blumenthal die Reißleine und verlegte sein „Internationales“ in die Grafttherme nach Delmenhorst.

In den Räumen der Bädergesellschaft haben sich jetzt die Geschäftsführerin der Bremer Bäder, Martina Baden, der Präsident des Landesschwimmverbands Bremen, Stephan Oldag, und Vereinsvertreter der beiden Nordvereine getroffen. Zum Ergebnis heißt es in der Mitteilung: „Über die Rahmenbedingungen zur Durchführung der Schwimmfeste konnte man sich einigen. Die Einigung dürfte die beliebten Schwimmveranstaltungen auch für die Zukunft sichern.“ Nähere Angaben zu den finanziellen Hintergründen machten die beteiligten Parteien nicht.

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Zuerst kehrt das BTV-Schwimmfest mit seiner 50. Auflage am ersten Oktoberwochenende als großes Jubiläumsevent zurück an seine traditionelle Wettkampfstätte. BTV-Abteilungsleiter Norbert Geyer äußerte sich erleichtert über die getroffenen Vereinbarungen, ohne die das Schwimmfest erneut nach Niedersachsen verlegt worden wäre: „Wir sind rein aus finanziellen Gründen nach Delmenhorst gegangen, fühlen uns aber Bremen-Nord verpflichtet und möchten den Schwimmsport hier bewerben. Deshalb wollen wir das Schwimmfest auch im Vegesacker Bad behalten. Dafür ist es notwendig, dass der geplante Umbau so erfolgt, dass die Halle vom Deutschen Schwimmverband als Wettkampfbecken ausgewiesen werden kann.“

Weil die SG Aumund-Vegesack ihre Planungen für 2020 bereits vor der Einigung abgeschlossen hatte, erfolgt die Rückkehr ihres Internationalen Schwimmfestes nach Vegesack laut Schwimmchef Christian Gerken im nächsten Jahr. Allerdings gebe es eine Alternative: Auch die Vegesacker feiern bald ein 50. Wettkampfjubiläum.

„Väsacker Jung un sine Gesche“ findet Ende April im Bremerhavener Bad 3 statt und wird erstmals international ausgerichtet. „Das internationale Schwimmfest gehört nach Vegesack, deshalb wollen wir nächstes Jahr auch wieder zurückkehren. Unsere Gesche werden wir als Jubiläum etwas größer aufziehen“, verriet Gerken, der sich mit der Einigung zufrieden zeigte. „Es ist ein faires Ergebnis und wir haben eine vernünftige Lösung für Bremen-Nord gefunden.“

Die ersten Reaktionen aus der Politik fielen ebenfalls positiv aus. Beiratssprecher Torsten Bullmahn (CDU) begrüßte die Entscheidung für den Standort Vegesack: „Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen, aber es ist gut, dass jetzt der Sport und das ehrenamtliche Engagement wieder im Vordergrund stehen.“ Auch Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt war als einstiger Organisator des BTV-Events erfreut, dass „die Bremer Bäder und die Sportsenatorin die finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen haben, die es dem BTV und der SAV ermöglichen, wieder die Schwimmfeste in Vegesack auszurichten. Sie liegen mir gleichermaßen am Herzen.“

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