Endlich! Der Beirat hat die Aufwertung des Sedanplatzes zur Chefsache erklärt. Damit der Platz künftig die Menschen mehr anzieht als zurzeit, entwickelt eine Arbeitsgruppe nun Gestaltungsideen. Wie das vonstatten gehen soll, ist kürzlich im Ausschuss für Stadtentwicklung debattiert worden. Bezeichnenderweise in Abwesenheit der meisten maßgeblichen Akteure, die den Platz nutzen. Das lässt tief blicken. Lediglich ein Vertreter des Bauamtes Bremen-Nord lieferte wichtige Impulse.
Daher ist es überfällig, dass diejenigen mit der größten Ortskenntnis, nämlich die Lokalpolitiker, die Sache nun selbst in die Hand nehmen. Sie wissen am besten, was den Vegesackerinnen und Vegesackern fehlt. Vieles davon können sie nicht selbst ermöglichen. Sie können und müssen aber für günstige Rahmenbedingungen sorgen. Wenn am Sedanplatz irgendwann etwa eine Außengastronomie entstehen soll, muss die Umgebung einladend sein.
Dem Beirat schwebt ein zweigliedriges Verfahren vor. Zum einen soll es kleine Impulse möglichst sofort geben. Mittelfristig möchte der Beirat mit einer Neugestaltung die Bauprojekte im Umfeld flankieren, welche innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre umgesetzt werden. Zu diesem Zweck soll das große Rad gedreht werden und eine Rahmenplanung erarbeitet werden. Es ist wichtig, zu definieren, wohin die Reise gehen soll. Wer genießt sein Getränk schon gerne neben einem Bolzplatz?
Es ist gut, dass die Protagonisten die Fußgängerzone mit den vielen inhabergeführten Läden bis zum Bahnhofsplatz am Hafen dabei mitdenken. Schließlich entstehen in Wesernähe viele neue Wohnungen. Auf Besucherströme von dort haben die Händler beim Bau des Haven Höövt schon einmal gehofft. Damals sind sie enttäuscht worden. Das darf Bürgern, die sich ein belebtes Zentrum wünschen, nicht erneut widerfahren.