Viele Sportstätten befinden sich in einem erbarmungswürdigen Zustand. Entsprechend willkommen sind politische Ankündigungen, dass in konkrete Projekte viel Geld fließen soll: 2,5 Millionen für den Oeversberg oder 2,2 Millionen für ein neues Umkleidegebäude am Vegesacker Stadion. Einzig: Von der Ankündigung allein, stellt sich an den Sportanlagen keine Besserung ein. Das Umkleidegebäude am Stadion sollte eigentlich schon umgesetzt sein. Noch ist aber nicht einmal mit dem Bau begonnen worden. Am Oeversberg geht es auch allenfalls kleckerweise voran.
Verzögerungen sind immer begründbar: volle Auftragsbücher potenzieller Bauunternehmen, Materialmangel, steigende Preise. Dazu kommt, dass Bremen finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Der Volksmund sagt gern: Einem nackten Menschen kann man nicht in die Tasche greifen. Da ist was dran. Allerdings ist das nicht die ganze Wahrheit.
Denn die Behörden sind entweder langsam, oder behindern sich durch nicht geklärte Zuständigkeiten selbst. Den ehrenamtlichen Vorständen der Vereine beispielsweise am Oeversberg einen Gutteil der Konzeptarbeit zu überlassen, klingt zwar gut, befördert aber nicht eine schnelle Umsetzung. Hier müssen sich die Profis ganz eindeutig den Hut aufsetzen. Dazu gehört übrigens auch, Vereinswünsche mit einem auf die Gesamtregion geweiteten Blick zu moderieren. Der Bremer Norden braucht nicht alle 250 Meter einen Calisthenics-Park für hippes Hoodtraining. Kurzum: Den schönen Worten sollten schneller Taten folgen.