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Bezirkssportanlage Grohn Fortschritte auf dem Oeversberg

Nachdem sich jahrelang nichts auf dem Oeversberg getan hat, starten nun so langsam die Sanierungsarbeiten. Noch in diesem Jahr wollen die Sportvereine ein größeres Projekt anschieben.
12.10.2022, 06:00 Uhr
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Fortschritte auf dem Oeversberg
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Wann wird was auf dem Oeversberg saniert? Diese Fragen beschäftigen die Sportvereine, die Verwaltung sowie die Politik bereits seit Jahren. Doch nun gibt es Bewegung. Noch in diesem Jahr wollen die Vereine ein größeres Projekt in Auftrag geben.

"In den vergangenen Monaten hat sich eine Menge getan", sagt Reimund Kasper, der sich für den Kreissportbund Bremen-Nord um den Oeversberg kümmert. Entsprechend vergeht kaum eine Woche, in der er sich nicht mit der Bezirkssportanlage befasst. Zurzeit beschäftigt ihn vor allem ein Projekt, das in diesem Jahr zumindest noch angeschoben werden muss. "Wir haben 60.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen, mit denen die Infrastruktur auf dem Oeversberg verbessert werden soll", erzählt er. "Dieses Geld möchten wir gerne einsetzen, um einige Gebäude auf dem Areal an die Trinkwasserversorgung anzuschließen." Bisher müssen die Vereine zu Turnieren oder Punktspielen einen Kanister mit Trinkwasser mitbringen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich vor Ort einen Kaffee zu kochen oder ein Glas abzuspülen. Damit das künftig nicht mehr nötig ist, sollen etwa die Blockhütte auf den Fußballplätzen sowie der Container der BMX-Fahrer an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. 

Genauso wie ein Anschluss an das Trinkwasser fehlt, fehlt auch ein Anschluss an das Abwassersystem. "Im Bereich der Tennisplätze gibt es einen Tank in der Erde, in dem das Abwasser landet", erklärt Kasper. "Ist der Tank voll, kommt eine Firma aus dem Bremer Norden und entsorgt das Abwasser." 

Die Entscheidung, den Betrag für die Anschlüsse auszugeben, haben die Sportvereine auf dem Oeversberg gemeinsam gefällt. "Der Bedarf beschränkt sich nicht auf einzelne Sportarten, sondern betrifft alle", sagt der Vertreter des Kreissportbundes Bremen-Nord. Zudem könnten durch eine einmalige Investition wiederkehrende Kosten vermieden werden. Schließlich müsse jede Abfuhr bezahlt werden.

Doch einfach ein Unternehmen beauftragen, dass die Leitungen verlegt, können die Sportvereine nicht. "Weil es sich um öffentliche Gelder handelt, müssen mindestens drei Angebote eingeholt werden", erläutert Kasper. Einige Firmen wären bereits auf dem Oeversberg gewesen und hätten einen Kostenvoranschlag eingereicht. "In der nächsten, spätestens in der übernächsten Woche, werden alle Vereine zusammenkommen und über die Angebote entscheiden", sagt er. Direkt danach muss der Auftrag vergeben werden. "Die Mittel müssen noch in diesem Jahr abgerufen werden", so Kasper. "Ansonsten sind die 60.000 Euro weg."

Im kommenden Jahr investiert die Stadt weitere 2,5 Millionen Euro in den Oeversberg, der nach den Worten von Fabio Cecere, Sprecher von Immobilien Bremen, noch in Besitz der Wirtschaftsförderung ist. "Durch Finanzmittel im Bremen-Fonds sind mehrere Maßnahmen hinterlegt, dazu gehört ein weiterer Kunstrasenplatz, Entwässerungsmaßnahmen, Arbeiten an der BMX-Bahn sowie Arbeiten an Wegen und Parkplätzen" sagt Bernd Schneider, Sprecher von Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne). 

Darüber hinaus haben auch die Sportvereine Ideen, was in Zukunft auf dem Oeversberg passieren könnte. "Wir haben noch etliche Teile, die bisher ungenutzt sind", so Kasper. Auf diesen Flächen könnte beispielsweise eine Boule-Bahn oder ein Angebot des Hood-Trainings entstehen. Um solche Angebote zu finanzieren, könnten beispielsweise Bundesmittel eingeworben werden.

Doch die Probleme der Baubranche, seien es Lieferengpässe bei Materialien oder der Fachkräftemangel, machen sich auch bei den Sanierungsmaßnahmen auf dem Oeversberg bemerkbar. "Ich bin aber trotzdem guter Dinge, dass wir im kommenden Jahr richtig etwas bewegen können, was dann auch sichtbar ist", sagt Kasper. 

Dass der Oeversberg nun zügig saniert wird, sei auch mit Blick auf die neuen Quartiere, die zurzeit rund um die Bezirkssportanlage entstehen, von großer Bedeutung. "Wir werden mehr Menschen in diesem Bereich haben", sagt Reimund Kasper. "Mit wachsendem Einwohnervolumen müssen auch die Sportangebote ausgeweitet werden." Damit dürfe jedoch nicht erst begonnen werden, wenn die Wohnungen schon fertiggestellt sind. Der Sport im Stadtteil müsse bereits jetzt vorangebracht werden.

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