Die Arbeitsgemeinschaft Maritime Meile, kurz ARGE MM, kann sich nicht mit dem Vorschlag des Neubaus eines Aussichtsturmes an der Vegesacker Weserpromenade anfreunden. Das teilte jetzt Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing, der Ideengeberin mit. Die Mitglieder der ARGE, das Vegesack Marketing eingeschlossen, sprechen sich laut Gieschen jedoch für die Prüfung einer erhöhten Plattform im Zuge der Neugestaltung des Strandlust-Areals aus und würden diesbezügliche Anliegen unterstützen.
Wie berichtet, hatte die Bürgerin Karin Seemann-Ruschin bei der ARGE den Vorschlag eingebracht, die Maritime Meile mit einem Aussichtsturm aufzuwerten. Die ARGE sammelt seit Monaten Ideen zur Gestaltung und Aufwertung des Hafenviertels und gibt diese auch an Verwaltung und Politik weiter.
Der Bürger-Vorschlag war laut Gieschen während der jüngsten Sitzung der Gruppe kontrovers diskutiert worden. „Es gab Befürworter für einen Aussichtspunkt, allerdings sieht man diesen eher als ein Teil der Neuen Strandlust“, berichtete Gieschen. Er betonte dabei, dass der Wunsch nach einem Aussichtsturm beziehungsweise einem Café am Wasser auch im Bürgerdialog zur Zukunft des Strandlust-Areals mehrfach geäußert und für das Ausschreibungsverfahren aufgenommen worden sei.
Kritikpunkte seien die zu erwartenden hohen Baukosten, das Ausmaß des wirklichen Mehrwertes eines solchen Aussichtsturms im Vergleich zum ebenerdigen Standpunkt Walflosse und die Sicherheitsrisiken gewesen, zumal die Nutzerstrukturen ganz anders als auf der Ferieninsel Juist wären. Gieschen: „Eine Weiterverfolgung des Anliegens ‚Aussichtsturm‘ durch die ARGE MM, so wurde beschlossen, wird demnach nicht aufgenommen. Die ARGE verfolgt aktuell mit Priorität A unter anderem die Suche nach einem Gastronomieschiff für den Museumshaven und die Sicherung des Seenotrettungskreuzers ‚Bremen‘“.