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Ortsamt Vegesack Angespannte Personalsituation

Voraussichtlich bis August wird das Team des Vegesacker Ortsamtes nicht vollzählig sein. Das könnte sich auch auf die Angebote der Behörde auswirken.
28.06.2022, 14:37 Uhr
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Angespannte Personalsituation
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Normalerweise zählt das Ortsamt Vegesack vier Beschäftigte: Zwei arbeiten in Vollzeit und zwei in Teilzeit. Doch seit Ende April sind die Teilzeitkräfte nicht mehr im Dienst und werden es voraussichtlich auch nicht vor August wieder sein. Ersatz für sie gibt es bisher nicht. Diese Situation hat nun die Fraktionen im Vegesacker Beirat auf den Plan gerufen. In einem gemeinsamen Antrag fordern sie die Senatskanzlei auf, die Ausfälle kurzfristig zu kompensieren. Ansonsten, befürchtet das Gremium, muss das Angebot des Ortsamtes eingeschränkt werden.

"Durch absehbare langfristige Personalausfälle im Bereich der Verwaltung des Ortsamtes Vegesack ist die rechtlich vorgesehene Beteiligung des Beirates Vegesack sowie der Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil gefährdet", heißt es in dem gemeinsamen Antrag, den Beiratssprecher Torsten Bullmahn (CDU) während  der Juni-Sitzung verlas.

Heike Sprehe (SPD) verwies in diesem Zusammenhang auf die Veranstaltung zum 75. Geburtstag des Ortsbeirätegesetzes, die Mitte Juni im Rathaus stattgefunden hat. "Dabei wurden auch die zusätzlichen Befugnisse angesprochen, die die Beiräte nun haben", sagte sie. Damit gebe es auch für die Ortsämter mehr zu tun. Vor diesem Hintergrund müsse es eigentlich selbstverständlich sein, dass es keine Vakanzen in der Behörde gibt.

Sollte der Antrag nicht dazu führen, dass die Senatskanzlei kurzfristig Personal nach Vegesack entsendet, müsse das Ortsamt sein Angebot einschränken, bestätigte Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt. "Was sonst dreieinhalb Köpfe machen, können nicht zwei nahtlos ersetzen", sagte er. Denkbar sei etwa, dass Ausschüsse deshalb deutlich seltener tagen, als sie es normalerweise tun.

Dazu dürfe es nicht kommen, sagte Natalie Lorke (CDU). Aktuell gebe es etliche Projekte im Stadtteil, die auch entsprechend beraten werden müssten.

Torsten Bullmahn erinnerte daran, dass die Personalsituation im Ortsamt kein neues Thema für den Beirat sei. "Wir haben uns schon einmal dafür eingesetzt, dass es mehr Personal gibt. Nicht nur im Ortsamt, sondern auch beim Amt für Straßen und Verkehr", sagte er. "Solche Anträge laufen aber bekanntlich immer ins Leere." Entsprechend sei davon auszugehen, dass auch diese Eingabe erfolglos bleiben wird. "Dennoch müssen wir die Hand heben und auf das Problem aufmerksam machen", so der Beiratssprecher.

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