Die Dokumentenausgabebox im Vegesacker Stadthaus ist eine echte Errungenschaft. Einziger Wermutstropfen: Sie kann nicht von jeder Nordbremerin und jedem Nordbremer genutzt werden. Der Beirat, der Landesbehindertenbeauftragte sowie der Verein Inklusion Nord sind zu dem Ergebnis gekommen, dass beispielsweise Menschen mit einer Behinderung nur wenige bis gar keine Möglichkeiten haben, um ihren neuen Personalausweis oder Reisepass aus dem Automaten abzuholen. Richtigerweise gibt es nun die Forderung, dass etwa taktile Kennzeichnungen nachgerüstet werden und dass das Bedienfeld auf einer Höhe angebracht wird, auf der es auch von Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern genutzt werden kann.
Damit ist nun also das zuständige Innenressort am Zug. Das sucht nach eigenem Bekunden bereits nach geeigneten Lösungen. Zu welchem Ergebnis die Behörde dabei auch immer kommt, wichtig ist nur eines: Dass die Box tatsächlich nachgerüstet und nicht wieder abgebaut wird. Schließlich erleichtert sie das Leben von vielen Bürgerinnen und Bürgern – gerade am Standort Vegesack. Dadurch, dass der Automat im Stadthaus steht, ist er häufig länger zugänglich als auf der Internetseite angegeben. Tagt der Beirat oder ein anderes Gremium im Sitzungssaal an der Gerhard-Rohlfs-Straße, wird das Gebäude auch mal erst nach 22 Uhr geschlossen. Dadurch erweitern sich die Möglichkeiten, neue Dokumente abzuholen, noch einmal deutlich. Jetzt liegt es an der Behörde, dass wirklich jede Nordbremerin und jeder Nordbremer davon auch Gebrauch machen kann.