Genauso wie der Vegesacker Beirat kann auch der Jugendbeirat Vereine und Institutionen im Stadtteil unterstützen. In diesem Jahr stehen dem Gremium dafür knapp 15.000 Euro zur Verfügung. In der vergangenen Woche haben die Vertreterinnen und Vertreter 2160 Euro verteilt – voraussichtlich zum vorerst letzten Mal.
Zu entscheiden hatten die Jugendlichen über zwei Anträge. Eingereicht wurden sie vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und von der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Beide Organisationen wollen ein Sommerferienprogramm im Stadtteil anbieten. Während das DRK 1080 Euro beantragt hat, beläuft sich die Summe bei der Awo auf 2000 Euro. Kritik daran gab es von Anton Vormschlag. "Die von der Awo beantragte Summe finde ich zu hoch", sagte das Jugendbeiratsmitglied. "Zumal die Angebote sich kaum von denen unterscheiden, die das DRK plant: Beide planen zum Beispiel einen Besuch im Jump House." Deshalb schlug er vor, der Awo – analog zum Antrag des DRK – 1080 Euro zu bewilligen. Diesem Vorschlag folgten die übrigen Mitglieder einstimmig, sodass beide Sommerferienprogramme finanziell unterstützt werden.
Was das DRK angeht, sprach Vegesacks Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik von einem Beschluss unter Vorbehalt. Weil die Eingabe erst kurz vor der Sitzung eingereicht wurde, hätte sie noch nicht auf ihre Förderfähigkeit geprüft werden können. Das müsse nun nachgeholt werden.
Die Möglichkeit, in dieser Form über Anträge zu entscheiden, hatten die Jugendlichen nun zum voraussichtlich letzten Mal. Vor dem Hintergrund, dass das Gremium aufgelöst und bis zu seiner Neuwahl als Jugendforum weitergeführt wird, sind die Mitglieder künftig auf den Kommunalbeirat des Stadtteils angewiesen. "Das Jugendforum kann nach wie vor über Anträge sprechen und sie auch legitimieren", informierte Sgolik. Die Freigabe erfolge dann aber durch die Mitglieder des Kommunalbeirates. Dieser Schritt sei notwendig, um rechtliche Bedenken auszuschließen. Aufgrund der Tatsache, dass das Gremium ein offenes sein wird, würden die Mitglieder nicht verifiziert werden. Dadurch könne der Zulauf entsprechend rege sein. "Wenn dann über die Vergabe von Jugendbeiratsmitteln beraten wird, könnte das problematisch werden", so Sgolik. Schließlich werde das Forum ohne jedes Regelwerk arbeiten.