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Jugendbeteiligung Bremen-Nord: Neue Formate sind gefragt

Es ist wichtig, Arbeit in Jugendbeteiligung zu investieren. Das gilt für Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen, meint Björn Josten.
06.06.2025, 17:45 Uhr
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Bremen-Nord: Neue Formate sind gefragt
Von Björn Josten

In der Jugendbeteiligung in Bremen-Nord ist derzeit einiges im Fluss. Das Jugendforum in Blumenthal wurde aufgelöst, die Beiräte in Burglesum und Vegesack firmieren künftig als Foren: Nachwuchssorgen allenthalben. Keine rosigen Zeiten, könnte man meinen. Allerdings lohnt ein genauer Blick.

Zum Beispiel nach Burglesum. Dort war vor 15 Jahren der erste Jugendbeirat in Bremen-Nord überhaupt eingerichtet worden. Aktuell ist der fünfte im Amt. Einige Projekte – etwa an Woldes Wiese – sind dauerhaft zugunsten der jüngeren Generation umgesetzt worden. Künftig erhofft sich Ortsamtsleiter Florian Boehlke durch die weniger starren Regeln für ein Jugendforum Vorteile. Beispielsweise werde es leichter, neue Mitstreiter zu integrieren.

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Zum Beispiel nach Blumenthal. Das jüngste Jugendbeteiligungsprojekt des Stadtbezirks ist mangels engagierter Kinder und Jugendlicher im Stadtteil schon wieder Geschichte. Nun soll die jüngere Generation über Veranstaltungen angesprochen werden. Das ist löblich, allerdings kein echter Ersatz. Denn ein für die Jugendlichen verfügbares Budget gibt es so nicht.

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Zum Beispiel nach Vegesack: Seit zweieinhalb Jahren waren die Vegesacker Jugendliche aufgerufen, mitzureden. So hatte es sich der ehemalige Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt vorgestellt. Schließlich verändere sich der Stadtteil enorm, folgerichtig müsse die Jugend eingebunden werden. Ein hehres Ziel. Zu oft verloren sie sich in Organisatorischem.

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Trotz aller Herausforderungen bleibt Jugendbeteiligung allerdings richtig und wichtig. Dass die Fluktuation bisweilen hoch ist, liegt in der Natur der Sache. Es ist nun an den Erwachsenenbeiräten, die richtigen Konzepte auf den Weg zu bringen. Weniger starr wie es in Burglesum geplant ist; mit anderen Formaten wie es die Blumenthaler vorhaben. Und Vegesack? Hier droht ein qualifiziertes "Weiter so".

Jugendbeteiligung macht Arbeit. Für die Erwachsenen, die fördern und fordern müssen. Aber auch für die Jugendlichen, die ernsthaft am Ball bleiben und sich bietende Beteiligungschancen auch nutzen müssen. Beim Strandlust-Projekt etwa hat das nicht wie angeboten geklappt.

Ohne das Engagement aller Akteure ist die Jugendbeteiligung nur ein Feigenblättchen – ein äußerst teures dazu.

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