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Vegesacker Kommunalpolitik Brückenbaustelle Hermann-Fortmann-Straße: Wie das Projekt weitergeht

Für den Vegesacker Beirat steht am kommenden Montag die erste Sitzung im neuen Jahr an. Mit welchen Themen sich das Gremium dann befassen wird, ein Überblick.
09.01.2024, 17:42 Uhr
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Brückenbaustelle Hermann-Fortmann-Straße: Wie das Projekt weitergeht
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Für die Mitglieder des Vegesacker Beirates steht am kommenden Montag die erste Sitzung im neuen Jahr an. Mit welchen Themen sich das Gremium dann befassen wird, ein Überblick. 

Eisenbahnbrücke Hermann-Fortmann-Straße

Vor mehr als zwei Jahren begann die DB Netz AG (heute DB Infrago AG) damit, die mehr als 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke über der Hermann-Fortmann-Straße durch eine neue zu ersetzen. Doch seit dem Frühjahr 2023 ist die Baustelle verwaist. Das Problem: Während der Bauarbeiten zeigte sich, dass der Boden anders beschaffen ist, als Probebohrungen im Vorfeld gezeigt hatten, erklärte eine Bahnsprecherin gegenüber der NORDDEUTSCHEN. Das habe zur Folge, dass die Gründung der Brücke noch einmal überprüft werden müsse. An welchem Punkt das Projekt aktuell steht, soll die DB Infrago AG nun dem Beirat erläutern.

Historisches Schulgebäude Fährer Flur

Die Bildungsstätte wurde vor mehr als 100 Jahren errichtet und entspricht inzwischen nicht mehr den Anforderungen, die heute an eine Schule gestellt werden. Aus diesem Grund soll ein Neubau her. Wie der aussehen könnte, wurde dem Beirat bereits im Oktober vergangenen Jahres vorgestellt. Schon damals stellte sich einigen Vertretern allerdings die Frage, welche Pläne es für das historische Schulgebäude gibt. Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) stellte darüber hinaus im November einen Antrag, in dem er forderte, das Gebäude zu erhalten. Zeitgleich solle sichergestellt werden, dass das Grundstück auch weiterhin öffentlich genutzt werden kann. Was mit dem Haus perspektivisch passieren soll, wird ein Vertreter von Immobilien Bremen am kommenden Montag erläutern. 

Anträge der Parteien

Die SPD-Fraktion macht sich dafür stark, dass Bäume, die an der Gerhard-Rohlfs-Straße gefällt werden mussten, nachgepflanzt werden. "Dies ist im Rahmen des Klimawandels eine wichtige Maßnahme der Hitzereduzierung in der städtebaulichen Struktur", so die Sozialdemokraten. "Die Pflanzzeit 2023/2024 sollte hierzu genutzt werden."

Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) ist der Auffassung, dass in den Ortsteilen Fähr-Lobbendorf und Vegesack Ausgabestellen für Gelbe Säcke eingerichtet werden müssen. "Eine entsprechende Bitte des Beirates Vegesack aus früherer Befassung ist immer noch unerfüllt, und die Ortsteile Fähr-Lobbendorf und Vegesack sind in Wohnortnähe immer noch unversorgt", heißt es in seinem Antrag.

Geht es nach den Vegesacker Sozialdemokraten, sollten die maroden Sitzbänke in der Vegesacker Fußgänger erneuert und zum Teil in Regenbogenfarben gestrichen werden. So könnte sich der Stadtteil zeitgleich mit queeren Menschen solidarisieren. Dass die Bänke im Vegesacker Zentrum saniert werden müssen, findet auch die CDU. Nur die Idee, sie in Regenbogenfarben zu streichen, gefällt der Fraktion nicht. Deshalb haben die Christdemokraten einen eigenen Antrag eingereicht. "Diversität ist ein Grundgedanke unserer Gesellschaft und aus unserem gesellschaftlichen Leben nicht wegzudenken, jedoch sehen wir es als schwierig an, den Bankbelag zu streichen oder mit anderen farblichen Materialien zu belegen", heißt es in dem Papier. "Bei der Verschönerung sollte es immer um den ganzheitlichen Charakter gehen und um die Nachhaltigkeit."

Eine weitere Eingabe der CDU-Fraktion befasst sich mit der Seniorenvertretung der Stadt Bremen. "Wie aus der Antwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft an den Senat vom 22. November zu dem Thema hervorgeht, wurde zwei Delegierten auf der Delegiertenversammlung am 9. November das Stimmrecht entzogen, weil sie unter 60 Jahre alt waren", heißt es in dem Antrag. Zeitgleich habe der Senat bestätigt, dass die Statuten kein Mindestalter für die Mitglieder des Gremiums vorsehen. "Somit sind alle drei Vertreter des Beirates Vegesack berechtigt, für die Senioren in unserem Stadtteil zu sprechen und abzustimmen", heißt es weiter. "Eine weitere Nicht-Berücksichtigung wäre ein direkter Affront gegen den Beirat Vegesack und damit gegen den Stadtteil und die Bürger, die dieser vertritt." Die Seniorenvertretung soll nun dazu aufgefordert werden, die entsandten Mitglieder aus Vegesack zu respektieren und ihnen – gemäß der Statuten – ihr Stimmrecht zu gewähren.

Info

Der Vegesacker Beirat kommt am Montag, 15. Januar, zu seiner achten Sitzung zusammen. Das Gremium tagt ab 18.30 Uhr im Saal des Ortsamtes Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße 62.

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