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Nordbremer Verein Förderkreis Vegesacker Junge: Gute Gespräche bei Kohl und Pinkel

Der Neujahrsempfang des Förderkreises Vegesacker Junge feiert sein 30-jähriges Jubiläum und findet dieses Jahr in der Waldgaststätte Brunnenhof statt.
21.01.2024, 18:00 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

„Dieser Neujahrsempfang gehört eigentlich nach Vegesack, in die Strandlust, doch das wird in den nächsten Jahren wohl nicht möglich sein“, sagt Ernst-Ludwig Neuenkirchen, erster Vorsitzender des Förderkreises Vegesacker Junge. Denn die temporäre Nutzung des Hotel- und Gastronomiebetriebs in der Strandlust wurde Ende 2023 eingestellt, und für die Zukunft steht ein Neubau an. Stattdessen versammelten sich zahlreiche Mitglieder des Förderkreises Vegesacker Junge und zahlreiche Akteure und Ehrengäste aus Vegesack, wie zum Beispiel Vertreter des Vereins Vegesack Marketing oder der Volksbank, in der Waldgaststätte Brunnenhof in Leuchtenburg.

Dabei war die unmittelbare Nähe des Treffpunkts zum Umweltbildungszentrum Ökologiestation in Schönebeck durchaus passend, denn die Spenden, die beim diesjährigen Neujahrsempfang gesammelt wurden, sollen dieser Einrichtung zugutekommen. „Meine Tochter ist von den Naturerlebnissen, die seitens der Ökologiestation geboten werden, immer wieder begeistert, und dieser Verein hat die Spende verdient“, sagt Mike Ramsay, Versicherungsmakler aus Bremen-Nord.

„Den Neujahrsempfang gibt es nun bereits zum dreißigsten Mal“, sagt Ernst-Ludwig Neuenkirchen, „und in den vergangenen Jahren wurden rund 80.000 Euro gesammelt, die an verschiedene Einrichtungen oder Vereine in Bremen-Nord oder auch an hilfsbedürftigen Familien verteilt wurden.“ Zu den geladenen Gästen gehörte auch der neue Ortsamtsleiter von Vegesack, Gunnar Sgolik: „Wir erleben derzeit eine Spaltungsphase in der Gesellschaft“, sagt er, „und deshalb ist eines meiner vorrangigen Ziele als Ortsamtsleiter, die Vernetzung und den Zusammenhalt im Stadtteil zu fördern.“

Seit 1956 repräsentieren anfangs zwei, inzwischen drei junge Männer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren als „Vegesacker Jungen“ den Stadtteil bei zahlreichen offiziellen Anlässen. Der junge Mann gilt als Symbolfigur für Vegesack und stellt einen Matrosen dar, dem das Geld ausgegangen ist, weil er alles in den Vegesacker Hafenkneipen gelassen hat. In weißem Matrosenhemd und dunkelblauer Hose sind die Vegesacker Jungen traditionell gekleidet.

Von ihnen waren Jonas Wilken und Jacob Hoffmeyer zum Neujahrsempfang gekommen. Sie können inzwischen zusammen mit dem  Dritten im Bunde, Emil Thiekötter, auf drei Jahre und drei Monate als Vegesacker Junge zurückblicken, und sie tun dies mit gutem Gefühl: „Denn man hat nicht nur viele neue Eindrücke gesammelt, sondern vor allem auch zahlreiche Kontakte geknüpft“, sagt Jonas Wilken, was vor allem daran liegt, dass die Vegesacker Jungen vielfältig im Einsatz waren: zum Beispiel bei der Pappbootregatta in Vegesack, beim Festival Maritim, beim Umzug des Vegesacker Markts oder auch bei der Eröffnung zahlreicher Kunstausstellungen, wie zum Beispiel im Overbeck-Museum.

Ein traditionelles Kohl- und Pinkelessen trug wesentlich dazu bei, dass Mitglieder des Förderkreises und Akteure miteinander ins Gespräch kamen. Und als alle Gäste gesättigt waren, konnten die zwei Vegesacker Jungs ihren Dienst antreten und Spenden für die Ökologiestation einsammeln.

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