Man könnte schon fast von einer monothematischen Sitzung sprechen, die den Vegesacker Beirat in diesem Monat erwartet. Denn am kommenden Montag wird sich das Gremium vor allem mit der polizeiliche Kriminalstatistik sowie der Sicherheit in der Fußgängerzone befassen. Die Beratungen im Überblick.
Polizeiliche Kriminalstatistik
Nachdem Jan Müller sie im April bereits in Burglesum vorgestellt hat, stellt er sie nun in Vegesack vor: die polizeiliche Kriminalstatistik für das vergangene Jahr. Den Fraktionen in Burglesum berichtete der Leiter der Polizeiabteilung Nord-West, dass es 2023 7914 Straftaten im Bremer Norden gegeben hat. Im Gegensatz zum Vorjahr sei das ein Anstieg um 5,3 Prozent. Zugenommen haben demnach der Straßenraub, Körperverletzungsdelikte, Diebstähle aus Büro- und Werkstatträumen sowie aus Kraftfahrzeugen. Gesunken ist dagegen die Zahl der Betrugsfälle. Weitere Details zu den einzelnen Deliktarten und der Zahl der Einsätze erfährt der Beirat am kommenden Montag.
Sicherheit in der Fußgängerzone
Die Situation entlang der Gerhard-Rohlfs-Straße sowie der Reeder-Bischoff-Straße beschäftigt den Beirat nicht zum ersten Mal. Bereits im März hatte er das Thema aufgerufen, nachdem die NORDDEUTSCHE über die Situation mehrerer Einzelhändler berichtet hatte, die sich aufgrund von Diebstählen in ihren Geschäften nicht mehr sicher fühlen. Ins Detail gehen konnte das Gremium allerdings nicht. Denn der Tagesordnungspunkt wurde lediglich als Aufschlag kurzfristig eingeschoben, um das Problem später ganzheitlich anzugehen. Eine erste Maßnahme hat das Gremium im März aber trotzdem beschlossen: Für die Einzelhändler im Stadtteil sollen spezielle Präventionskurse angeboten werden.
Eine erste Veranstaltung dieser Art hat das Vegesack Marketing Mitte April organisiert. Bei der Gelegenheit wurde unter anderem über die Anzeige von Diebstählen gesprochen. Denn die haben bisher nicht alle Einzelhändler gestellt. Für die Arbeit der Polizei ist es aber wichtig, dass sie über jeden einzelnen Fall informiert wird. Damit das Prozedere den Ladeninhabern so wenig Arbeit wie möglich macht, hat eine Vegesacker Einzelhändlerin ein spezielles Formular zur Verfügung gestellt, mit dem jeder Diebstahl zur Anzeige gebracht werden kann. Zudem hat die Polizei bei dem Treffen über kostengünstige Überwachungskameras informiert, die das Sicherheitsgefühl der Betroffenen erhöhen können.
Darüber hinaus wurde auch über die Obdachlosen in der Fußgängerzone gesprochen. In einem ersten Schritt will das Vegesack Marketing in Kooperation mit der Polizei und dem Ordnungsamt ein Schreiben an die Hauseigentümer in der Fußgängerzone verteilen. Darin soll aufgezeigt werden, wie die Besitzer von ihrem Hausrecht Gebrauch machen können. Zeitgleich will das Vegesack Marketing klären, welche Unterkünfte den Obdachlosen als Alternative angeboten werden können.