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Pop-Up-Store Vegesack erhält für einen Tag Besuch vom Weingut

Leer stehende Läden sind kein schöner Anblick. Gelegentlich ändert sich das, wenn vorübergehend ein Geschäft einzieht: wie am Sonnabend in der Reeder-Bischoff-Straße das Pop-Up eines Weinguts.
12.11.2024, 06:00 Uhr
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Von Ulrike Schumacher

Vegesack bekommt ein Weingut. Allerdings nur für einen Tag. "Wir eröffnen in der Vegesacker Fußgängerzone unser Weingut als Pop-Up-Weingut", sagt Ursula Müller vom Weingut Müller aus Schwabsburg, einem Ortsteil von Nierstein am Rhein. Das Familienunternehmen, auch verbunden mit dem Weingut Georg-Albrecht Schneider, kommt nicht zum ersten Mal in den Bremer Norden. "Wir haben uns rund um Vegesack schon eine Community aufgebaut", sagt Ursula Müller, die zusammen mit ihrem Ehemann Steffen Müller mit dem Wein-Jahrgang 2012 vom Vater Albrecht Schneider die Verantwortung für das Weingut übernommen hatte. Es wird inzwischen in achter Generation geführt, schreibt die Familie auf ihrer Internetseite.

Die Verbindung zwischen den Winzern aus Rheinhessen und dem Ort an der Weser wurde bereits vor gut 20 Jahren geknüpft. "Der allererste Kunde meines Mannes kam aus Vegesack", erzählt Ursula Müller. Bei dem einen Kunden blieb es nicht. Der Kundenstamm wuchs, und irgendwann machten sich die Winzer auf den rund 500 Kilometer langen Weg, um die Rheinhessen-Weine direkt vor Ort in Bremen-Nord zu präsentieren. "Wir waren dafür oft im Lloyd Caffee in der Reeder-Bischof-Straße", erinnert sie sich.

Wieder in der Reeder-Bischoff-Straße

In die Reeder-Bischoff-Straße zieht es die Weinleute diesmal wieder. Ihr Pop-Up-Weingut eröffnen Ursula und Steffen Müller in der ehemaligen Boutique "Jeans Road" mit der Hausnummer 38. Das Weingut hatte bei Robert C. Spies Immobilien in Vegesack angefragt, ob es einen leer stehenden Laden gibt, den man am Wochenende nutzen könne. Auf diesem Wege hatte man in der Vergangenheit schon einmal einen Leerstand vermittelt, berichtet Mitarbeiterin Maike Stelljes. Und erst jüngst gab es in der Gerhard-Rohlfs-Straße einen Pop-Up-Store.

Auch diesmal hatte der Immobilienmakler Rücksprache mit dem Eigentümer gehalten, ob es gewünscht ist, dass das Weingut die leeren Räume vorübergehend nutzt. Dem stand nichts im Wege, und nun können die Weinhändler dort gegen eine Tagesmiete am Sonnabend, 16. November, ihr Geschäft für einen Tag betreiben. "Die Türen sind von 14 bis 18 Uhr geöffnet", kündigt Ursula Müller an. "Wir präsentieren den neuen Jahrgang 2023."

Geringer Aufwand

Kunden können dann vor Ort Wein kaufen, aber auch probieren. Für den Abend steht zudem eine Verkostung mit rheinhessischen kulinarischen Kleinigkeiten auf dem Programm. Aber diese Veranstaltung, sagt die Weingutbetreiberin, "ist schon ausgebucht". Bleibt die Frage, ob die weite Anreise und der Aufwand für nur einen Tag Pop-Up-Store im Verhältnis stehen. "Der Aufwand ist für uns gering", lautet Ursula Müllers Antwort. Nicht vergleichbar mit der Teilnahme an den Weinfesten im Bremer Norden, bei denen das Weingut Müller auch einen Stand hatte.

Dabei sei die Idee gereift, "eine eigene Veranstaltung auf die Beine zu stellen und nach eignen Vorstellungen" zu arbeiten. Darüber hinaus sei es Standard für Winzer, mit den Produkten unterwegs zu sein. Das Pop-Up-Weingut ist nur eines von verschiedenen Angeboten, den Kunden ihr Erzeugnis schmackhaft zu machen. Es gibt noch die Formate "Book and Wine" oder "Müllers gehen tanzen" und auch Wein-Wanderungen. In den Bremer Norden kommen die Müllers aber auch, weil sie sich hier wohlfühlen. "Wir mögen die Fußgängerzone in Vegesack."

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