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Weinland Georgien Die Wiege des Weins

Georgien blickt auf eine mehr als 8000 Jahre alte Weinbautradition zurück. Einen Einblick erhält man direkt beim Winzer.
17.06.2024, 17:00 Uhr
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Die Wiege des Weins
Von Marie-Chantal Tajdel

Mehr als 500 einheimische, sogenannte autochthone Rebsorten kultivieren Winzer in Georgien. In den Weinbergen wachsen gefährdete Rebsorten, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Zu den bekanntesten gehören Rkatsiteli (weiß) und Saperavi (rot). Das Land zwischen Schwarzem Meer und Kaukasus blickt auf eine mehr als 8000 Jahre alte Weinbautradition zurück und gilt als die Wiege des Weins.

Der Qvevri ist bis heute das Herzstück der traditionellen Weinherstellung in Georgien. Ein Qvevri ist ein großes, eiförmiges Tongefäß mit schmalem Boden und einer weiten Öffnung an der Oberseite, das so weit vergraben wird, dass nur der Rand des Gefäßes über der Erde sichtbar bleibt. Die Tradition der Weinherstellung in Qvevris ist so sehr in der georgischen Kultur verankert, dass sie 2013 von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe erklärt wurde.

Weinanbau direkt beim Winzer erleben

Die weinliebenden Georgier und ihre Gastfreundschaft lernt man am besten bei einer Übernachtung direkt auf dem Weingut kennen. Viele neue Weingüter sind in den vergangenen Jahren entstanden und haben den Weintourismus als zweites Standbein aufgebaut. Oftmals sind hochwertige Hotels angeschlossen. So gibt es beispielsweise neben dem Tsinandali Estate ein Fünfsternehotel mit begrünter Fassade, die sich nahtlos in die Landschaft einfügt – mit Blick auf den Kaukasus. Bei Schuchmann Wines Georgia oder Mosmieri Chateau & Winery im größten Anbaugebiet Kachetien gibt es zahlreiche kleinere, ländliche Hotels und mehr Ruhe. Aktivurlauber können im Weingut Vazisubani Estate nicht nur Wein probieren, sondern von dort aus zu Wandertouren starten oder beim Yoga im Weingarten teilnehmen.

Die typische georgische Küche kennenlernen

Auch ohne Übernachtung gibt es viel zu entdecken: So bieten einige Weingüter Kurse an, bei denen die georgische Küche im Fokus steht: Dort lernt man, das traditionelle Brot Tonispuri zu backen, die typischen Teigtaschen Khinkhali kunstvoll zu falten oder die in Georgien sehr beliebten Churchkhela zu ziehen – ein süßer Snack aus Nüssen und Weinsirup.

Die Weine können vor Ort verkostet werden: Ob im kleinen Gut oder beim größeren Produzenten – die Winzer stellen eine repräsentative Auswahl an Weinen vor. Bei Château Mukhrani in der Region Kartli, nur circa eine Autostunde von Tiflis entfernt, kann man nach dem Besuch des Weinkellers und der Verkostung außerdem in verschiedenen Restaurants direkt auf dem Gut die Weine zu georgischen Speisen kombinieren. Wer noch tiefer in das Weinland eintauchen will, sollte sich nach der Teilnahme an der Weinlese erkundigen.

Info

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Für den Weintourismus eignen sich das Frühjahr und der Herbst besonders gut. Informationen rund um Weine und Veranstalter gibt es unter www.weine-aus-georgien.de.
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