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Sanierung oder Neubau Vegesack: Zukunft des Freizeitbades entscheidet sich im Herbst

Wird das Freizeitbad Vegesack neugebaut oder gibt es eine Kombination aus Teilneubau und Sanierung? Diese beiden Optionen werden zurzeit durch die Bremer Bäder geprüft.
07.04.2023, 08:00 Uhr
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Vegesack: Zukunft des Freizeitbades entscheidet sich im Herbst
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Das Freizeitbad Vegesack wurde in den vergangenen Jahren mehrmals aufwendig saniert. Trotzdem ist die Sportstätte an der Straße Fährgrund schon wieder baufällig. Da eine erneute Instandsetzung aber teurer als eine Kombination aus Teilneubau und Sanierung wäre, entschieden sich die Bremer Bäder für letztere Option und beauftragten ein Architekturbüro mit der Planung des Vorhabens. Die sollte dem Beirat eigentlich im Oktober vergangenen Jahres vorgestellt werden. Doch mit Blick auf die steigenden Kosten in der Baubranche stellten Bädergesellschaft und Behörde die Präsentation zurück. Stattdessen informierten sie darüber, dass ein Neubau unter Umständen doch wirtschaftlicher wäre als die zunächst favorisierte Variante. Ob das tatsächlich so ist, wird aktuell geprüft.

Nach den Worten von Martina Baden ist die Bädergesellschaft zurzeit dabei, weitere Details zu den Plänen und Kosten zu erarbeiten. "Wir erhalten zusätzlich zu den Zuwendungen der Freien Hansestadt auch Bundesfördermittel und sollten demnach bestenfalls im Herbst 2023 eine Entscheidung erhalten", sagt die Geschäftsführerin der Bremer Bädergesellschaft.

Im Anschluss daran wird dem Beirat die neue Planung vorgestellt, sofern es die überhaupt gibt. "Wenn ein Neubau eine ernst zu nehmende Alternative wäre, und das werden unsere Berechnungen erst im Herbst zeigen (oder eben auch nicht), wird selbstverständlich auch der Beirat in eine etwaige neue Planung eingebunden", so die Geschäftsführerin. Die Planung für eine Sanierung mit Teilneubau sei dem Gremium bereits bekannt.

Ein Neubau bringe gleich mehrere Vorteile mit sich, informierte Martina Baden den Beirat im Oktober vergangenen Jahres. So könnten die Parkplätze von vorne nach hinten verlegt werden, wodurch sich ein ganz anderer Blick auf das Gebäude ergebe. Zudem könnte das Freibad energetisch vom Hallenbad getrennt werden. Welchen Mehrwert das habe, stelle die Bädergesellschaft im Horner Bad fest. Außerdem hätten sich die Auflagen im Vergleich zu 2018, als die Planungen gestartet sind, verändert. Dies betreffe etwa die Bereiche Energetik und Nachhaltigkeit. Vor diesem Hintergrund prüfe die Bädergesellschaft etwa, wie Regenwasser genutzt werden kann. In einem Neubau sei diesbezüglich deutlich mehr möglich als bei einem sanierten Gebäude. Gleiches gelte für die Barrierefreiheit, wie Staatsrat Jan Fries ergänzte.

Damals ging Martina Baden davon aus, dass sowohl die Sanierung als auch der Neubau Ende 2027 / Anfang 2028 abgeschlossen sein könnte. Doch dieser Zeitplan könnte unter Umständen nicht zu halten sein. "In Zeiten wie diesen ist die Planung von Neubauprojekten nicht mehr ganz einfach", sagt sie. "Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass ab Entscheidung ein halbes Jahr bis zur Bauantragsstellung vergeht." Liegt die Genehmigung vor, folgt eine etwa 30- bis 36-monatige Bauzeit. "Die Zeit zwischen Bauantrag und Baugenehmigung ist eine wichtige Stellschraube – auch hinsichtlich der Baukosten", erklärt die Geschäftsführerin.

Für die Bauphase hat sie dem Bremer Norden bereits ein Provisorium in Aussicht gestellt. Denkbar sei, dass über einem Freibad eine Art Traglufthalle errichtet wird. Diese Lösung würde allerdings nicht in Vegesack, sondern in Blumenthal realisiert werden. Der Beirat hatte eigentlich gefordert, dass zunächst die Arbeiten im Bereich des Freibades erledigt werden, ehe es mit dem Hallenbad weitergeht. So wollte das Gremium verhindern, dass der Schwimmbetrieb im Stadtteil unterbrochen wird. Doch laut Martina Baden lässt es sich sowohl bei einer Teilsanierung als auch bei einem Neubau nicht verhindern, dass das Bad für einen gewissen Zeitraum geschlossen werden muss.

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