Klappern gehört zum Geschäft. Trotzdem lässt es aufhorchen, wenn Bremen-Nords oberster Kulturmanager davon spricht, dass die Kulturszene derzeit brumme. Gut so – nach der Vollbremsung durch Corona und dem nörgelnden Grundrauschen dieser Zeit. Zumal dieser Befund ja nicht nur für seine institutionell finanzierten Häuser gilt. Längst hat sich auch der Lichthof Kunstfabrik in Burgdamm als erfolgreicher Kulturort etabliert. Jüngst stellte sich das Kulturhaus Schönebeck als neuer Akteur vor. Viele andere Spielstätten – beispielsweise Kränholm, Schloss Schönebeck, Burg Blomendal, Doku, Nunatak, die Bibliotheken und Kirchen – tragen seit jeher zu einem vielfältigen kulturellen Angebot bei. Dazu kommen Theater- und Heimatvereine, Buchhändler, Musiker, manch' private Initiative, wie der Speichertalk, sowie im Sommer die Festivals.

Björn Josten, Redaktionsleiter
Wer – ganz zeitgeistig – den zumeist US-amerikanischen Streamingdiensten ein Schnippchen schlagen möchte und gemeinsam mit anderen Kultur live erleben möchte, hat in Bremen-Nord ausreichend Gelegenheit dazu. Die Kulturschaffenden würde es freuen. Eine prosperierende Live-Szene muss nicht nur Teil schöner Erinnerungen sein.