Im August wurde es ausgebaut, in dieser Woche eingebaut: Eines der Haupttore von Wätjens Park ist zurück – und fast wieder genau so, wie es ursprünglich einmal war. Handwerker haben es von Grund auf restauriert. Und weil die Schmiedearbeit nicht wie jede andere ist, sondern historisch, waren die Arbeiter spezialisierte Arbeiter. Und hat der Einbau zwischen den Säulen an der Landrat-Christians-Straße nicht Minuten gedauert, sondern Stunden.
Erst wurden zwei gesonderte Elemente an den Seiten verankert, dann die beiden Torflügel angebracht. Vier Teile hatten die Handwerker auf mehreren Anhängern geladen. Manche sind drei Meter hoch und fast genauso breit. Bei einer Fachfirma in Schleswig-Holstein sind sie aufgearbeitet worden. Eigentlich sollte das innerhalb von drei Wochen erledigt sein. Am Ende war das Eingangstor dreieinhalb Monate weg. Auch deshalb, weil beim Restaurationsbetrieb das Personal zwischenzeitlich knapp war.
Dass das 150 Jahre alte Tor überarbeitet werden muss, stand schon länger fest. Mitglieder des Fördervereins von Wätjens Park hatten Korrosionsschäden ausgemacht. So viele, dass die Schmiedeelemente nicht stellenweise aufgearbeitet werden konnten, sondern ausschließlich im Ganzen. Was eine fünfstellige Summe gekostet hat. Und zwar eine größere als ursprünglich angenommen – 34.000 statt 30.000 Euro. Vereinsvorsitzender Rainer Frankenberg hat jetzt die Abschlussrechnung bekommen.
Das Geld für die Restauration haben Mitglieder und Sponsoren aufgebracht. Ein Großteil ist durch die Bürgerpark-Tombola finanziert worden. Auch das Landesamt für Denkmalpflege hat zugesichert, sich an den Kosten zu beteiligen – mit 2500 Euro. Jetzt hofft Frankenberg auf weitere Unterstützung. Gleich neben dem Tor ist ein neuer Schaden entstanden. Der Ast eines Baumes ist auf den geschmiedeten Zaun gefallen und hat ihn an einer Stelle so verbogen, dass erneut Handwerker kommen müssen.