Planungssicherheit für eine der größten Teeproduktionen in Deutschland: Am Mittwoch haben der Senat und das Unternehmen Vollers eine Absichtserklärung veröffentlicht, die für Schuppen 6 in der Bremer Überseestadt den Weiterbetrieb garantiert. Vorangegangen war ein jahrelanges Ringen. Vollers wollte das Grundstück, auf dem der 300 Meter lange Gebäuderiegel steht, unbedingt kaufen. Die Stadt ließ das am Ende nicht zu und vergibt die Fläche an das Unternehmen jetzt wieder nach Erbbaurecht. Das geht aus einer Mitteilung der Wirtschaftsförderung Bremen (WfB) hervor.
Bremen kann damit weiterhin Einfluss nehmen, was an der sehr exponierten Stelle direkt am Europahafen passiert. Für wie lange der Erbpachtvertrag gilt, wird in der Mitteilung nicht verraten. Zuletzt hatte Vollers für das Grundstück eine Laufzeit von 15 Jahren, dieses Mal dürfte es eine deutlich längere Frist sein. Der Schuppen gehört dem Unternehmen.
Aus dem Bremer Teetempel kommt so viel Ware, dass sie in Deutschland nach Angaben von Vollers für jede zehnte Tasse Tee reicht. Neben dieser Produktion in dem Schuppen mit seinen 18.000 Quadratmetern soll es in Zukunft auf einem Drittel der Fläche eine neue Entwicklung geben.
In der Überseestadt könnten neue Flächen für Handel, Gastronomie und Büros entstehen
„Wir freuen uns über die Möglichkeit, unseren wichtigen Geschäftsbereich Tea Services auf der Überseeinsel langfristig entwickeln zu können", erklärt Philipp Wacker, Geschäftsführer der Vollers Management Services GmbH. "Mit der jetzt hergestellten Investitionssicherheit sind wir davon überzeugt, diesen Anteil in Zukunft weiter steigern zu können und ein Zeichen für die Stadt Bremen als wichtigen Logistik- und Foodstandort in Deutschland zu setzen“, so Wacker weiter.
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Auf etwa 6.000 Quadratmetern könnten nach Darstellung des Geschäftsführers künftig Gastronomie, kleinteiliger Einzelhandel, Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und Büroflächen angesiedelt werden. Ein thematischer Schwerpunkt liege auf der Veredelung und Produktion von Lebensmitteln. Darüber hinaus könnten Räume für kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke entstehen. Ziel sei außerdem, den Schuppen soweit möglich mit selbst erzeugter erneuerbarer Energie zu versorgen.
"Vollers ist ein traditionsreiches, inhabergeführtes Bremer Unternehmen, dem wir langfristig Planungssicherheit geben und damit den Wirtschaftsstandort weiter stärken“, sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Unterschrieben hat die Absichtserklärung auch die Bausenatorin. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Vollers Group eines der prägenden Gebäude mit Historie in der Überseestadt erhält und gleichzeitig mit ihren Plänen einen großen Beitrag zur attraktiven Stadtentwicklung leistet“, erklärt Maike Schaefer (Grüne).